Der Weg zum „Thetan“ ist mit absolutem Blödsinn gespickt und kann nur in völliger Blindheit gegangen werden

In einem früheren Artikel haben wir uns schon einmal mit diesem Thema befasst, hier der Link dazu. Doch irgendwie schwirrt der Begriff „Religion“ immer noch herum und kürzlich haben wir mit Beweisen sämtliche Behauptungen, dass Scientology Ähnlichkeiten mit Religionen aufweise, widerlegen können. Nun ja, der scientologische Begriff „Thetan“ oder „Operierender Thetan“ wurde in unserer Tabelle als spirituelles Ziel von Scientology deklariert und in diesem Artikel, welcher nicht so einfache Kost zum Lesen war, haben wir Euch versprochen, mit der Mithilfe von Aussteigern mehr darüber zu erzählen.

Here we go!

Zuerst vorweg: Der Begriff Thetan ist eine Erfindung von L. Ron Hubbard und bezeichnet das unsterbliche Wesen eines Menschen (Seele). Um ein OT (Operierender Thetan) zu werden, müssen Scientologen jahrzehntelang Kurse besuchen, die ein Vermögen kosten. Hier reden wir nicht von hunderttausenden von Franken, Euros oder US$ sondern von Millionenbeträgen. Und was ist eigentlich das Ziel?

Ziel dieser OT-Kurse (gem. Relinfo) ist es, als Mensch „Ursache“ zu werden über Raum, Zeit, Energie und Materie resp. diese Dimensionen und Kausalitäten zu kontrollieren (!). Aha, der Science-Fiction Autor L. Ron Hubbard, der den Thetan erfunden hat, spielt vor, dass ein Scientologe mit seinen Kursen schlussendlich ein Superman oder eine Superwoman werden kann. Was selbstverständlich gelogen ist – oder kennen Sie jemanden, der ausserhalb Hollywood Superkräfte hat, fliegen oder sich undurchsichtig machen kann? Eben.

Bevor wir jedoch in die Materie vom Thetan (geistiges Wesen) eingehen, zeigen wir Euch als Ausgangslage die Erklärung von Scientology Deutschland:

«Der Thetan (das geistige Wesen) setzt seinen Verstand als ein Kontrollsystem ein, das zwischen ihm und dem physikalischen Universum steht. Der Verstand ist nicht das Gehirn. Das Gehirn ist Teil des Körpers und ist für Intelligenz kein bestimmender Faktor. Es lässt sich mit einer Schalttafel vergleichen. Wenn jemand behauptete, die Telefonzentrale wäre die Intelligenz einer Firma, wäre es das Gleiche, wie zu sagen, das Gehirn sei die Intelligenz des Menschen. Es stimmt einfach nicht. Das Gehirn ist bloss eine Leitungsröhre, die wie ein Telefonkabel Nachrichten übermittelt.

Der Verstand sammelt im Laufe seines Daseins Aufzeichnungen von Gedanken, Schlussfolgerungen, Entscheidungen, Beobachtungen und Wahrnehmungen eines Thetans an. Der Thetan benutzt seinen Verstand, um mit dem Leben und dem materiellen Universum umzugehen. Der Körper (das Gehirn inbegriffen) ist das Kommunikationszentrum des Thetans. Er ist ein materieller Gegenstand, nicht das Wesen selbst.

Der Thetan ist der Ursprung allen Erschaffens und ist das Leben selbst. Es wird zum ersten Mal in der Erfahrung des Menschen ganz deutlich, dass der Geist unsterblich und mit Fähigkeiten ausgestattet ist, die weit über das hinausgehen, was bislang angenommen wurde.

Durch die Exteriorisation (darunter versteht Scientology ein Austreten des spirituellen Wesens (Seele) aus dem Körper. Dies kann mit oder ohne vollständige Wahrnehmung geschehen. In der Gesellschaft wird über dieses Thema meist unter dem Titel “Ausserkörperliche Erfahrung (AKE)“ gesprochen) des Thetans aus seinem Körper werden Ziele verwirklicht, die man in anderen spirituellen, mystischen und ähnlichen Gebieten angestrebt hat – wobei es fraglich ist, ob sie je erreicht wurden.

Die Person als Thetan – als unsterbliches geistiges Wesen – zu betrachten, ermöglicht es, Fähigkeiten und Bewusstsein zu erhöhen. Solche Verbesserungen wurden bisher mit keiner Praktik erreicht, welche davon ausgeht, dass der Mensch lediglich ein Körper und somit den Beschränkungen des materiellen Universums ausgeliefert ist.

Die Psychologie beispielsweise hatte sich selbst in eine Sackgasse hineinmanövriert. Ohne Vorstellung von der Existenz eines antreibenden Lebensfaktors ist sie zu einer Praktik entartet, die sich einzig und allein der Erzeugung einer Wirkung auf Lebensformen widmete.

Scientology hingegen wendet sich direkt an den Thetan. Damit ist es einfach, geistige Freiheit, Intelligenz und Fähigkeit für den Einzelnen zu steigern und jeden Aspekt des Lebens aufzuklären.»

Scientology geht es darum, einen vordefinierten Weg (Brücke) zu gehen und zu überqueren, um dabei Schritt für Schritt die Antworten zu erhalten, die wir im Grunde bereits wussten, aber vergessen haben und all unsere Fähigkeiten wieder zu erlangen, die verlorengegangen sind. Diese Brücke, welche Scientology als „Brücke der vollkommenen Freiheit“ nennt, kann man zum Verständnis so etwa gleichstellen wie eine Art „Erleuchtungspfad“. Als Beispiel könnte bei Stufe OT8 das Endziel „Ursache über das Leben“ genannt werden! Was das bedeutet, haben wir in einem früheren Artikel bereits erläutert.

Als Beispiel bringen wir Tom Cruise welcher angeblich die Stufe OT8 haben soll. Die vorhandene Gehirnwäsche / Bewusstseinsveränderung / Vernebelung, welches man in diesem Video gut beobachten kann, zeigt den Anschein einer Paranoia oder an einer gespaltenen Persönlichkeit. Was Tom Cruise hier in scientologischer Sprache alles von sich gibt, ist unglaublich smile. Aber seht doch bitte selbst: https://www.youtube.com/watch?v=UFBZ_uAbxS0

Die Stufen, respektive die zu erreichenden Ziele von Grad 0 bis Clear (Bewusstseinsstufe frei von jeglichen Belastungen) sind für jedermann ersichtlich und nicht geheim. Diese, sollte man diese Fähigkeiten dann wirklich auch haben, machen Sinn und es wäre schön, wenn sie auch der Realität entsprechen würden. Leider ist das nicht so, wie sich sehr schnell erkennen lässt, wenn man mit einem Scientologen spricht.

Die Stufen ab Clear bis hin zu OT 8 und weiter sind nicht mehr so klar ersichtlich und grösstenteils auch streng geheim. So ist es nicht verwunderlich, dass selbst langjährige Scientologen die Augenbrauen hochziehen und eine Frage zu dem Galaktischen Herrscher Xenu, mit ungläubigem Ausdruck quittieren. In Interviews mit Sabine Weber (Präsidentin Scientology Berlin) und Angelika Thonauer (Präsidentin und OSA Chefin von Scientology Österreich) bei der ORF Sendung Club2 kann das wunderbar beobachtet werden und beide stellen die Xenu-Geschichte als Blödsinn hin. Vor allem Sabine Weber sagt vor laufender Kamera, „dass der Mythos Xenu unwahr ist“. Nun, die Verwunderung ist in diesem Fall echt, da sie diese Stufe noch nicht erreicht hat und somit auch nichts darüber weiss. Die Aussteigerin und ehem. OT1 Mitglied, Frau Jeannette Schweitzer bestätigt dieses Unwissen der beiden Präsidentinnen.

Der grösste Teil der heutigen Scientologen hat also keine Ahnung, was für abenteuerliche und hirnrissige Geschichten sie auf den oberen Stufen der Brücke erwartet. Das hat zwei Vorteile für das System Scientology:

  1. Wie soll man einen Scientologen angreifen, wenn er vom eigentlichen „Problem“ gar keine Ahnung hat? Damit ist der Scientologe geschützt und unantastbar. Zudem erübrigt sich dann jede, weitere Diskussion zum Thema selber.
  2. Der Scientologe selbst kann nicht sehen, dass er früher oder später in die Katastrophe laufen wird.

Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass selbst Scientologen „vieles“ als Nonsens und Unwahr abtun, wenn sie von Kritikern auf etwas angesprochen werden. Wie oben erwähnt spricht die Reaktion von Sabine Weber von der Scientology Berlin Bände. Da sie selbst nicht auf der nötigen OT Stufe ist, behauptete sie, dass der Mythos „Xenu“ ein Blödsinn sei, welches die Gegner / Kritiker verbreiten. Und da gibt es einiges, was als Nonsens abgetan werden kann. Den ultimativen Beleg dafür gibt L. Ron Hubbard selber, indem viele der OT-Stufen handschriftlich (also von LRH persönlich geschrieben) den Scientologen zur Verfügung gestellt werden.

Auch Ursula Caberta schreibt in ihrem Buch „Schwarzbuch Scientology“ folgendes:

«Berichte von ehemaligen Scientologen, denen immer wieder suggeriert wurde, derjenige brauche mehr Auditing, da die immer noch ungelösten Probleme (welche das auch gewesen sein mögen) an noch nicht aufgedeckten Gemütsstörungen lägen. Um endlich die Wurzel des Übels zu erkennen und auszureissen, sei eben weiteres Auditing nötig. Erfahren wird man bis zu diesem scientologischen Zustand auch, dass der Mensch nicht einfach ein Mensch ist, sondern sich folgendermassen zusammensetzt: Der erste Teil ist das geistige Wesen, das in der Scientology Thetan genannt wird. Der zweite Teil ist der Mind. Der dritte Teil ist der Körper. Dem Thetan, auch das ist dann irgendwann klar, ist besondere Aufmerksamkeit zu schenken.

Eine immer wiederkehrende Erklärung von ehemaligen Mitgliedern, die sich nach dem Lösen von der Organisation mit Schuldenbergen konfrontiert sehen, ist die Verlockung, was nach „Clear“ passiert. Dies wurde ihnen durch Schriften und innerhalb der Organisation auch durch Schilderungen von Mitgliedern, die diesen Weg bereits gegangen sind, sehr euphorisch dargestellt. Man hatte Respekt vor diesen Personen der Organisation, da man sich selbst noch auf der Brücke in unteren Regionen als „Student“ abstrampelte. Das Universum des aktiven Thetan, des operierenden Thetan, scientologisch kurz OT. Die nach wie vor zu erreichender Stufe im OT-Bereich ist OT VIII. Auf der Brücke zur Freiheit sind höhere Stufen angekündigt. Alles ein Mysterium, um die auch diejenigen weiter in Neugierde über zu erreichende Fähigkeiten zu halten, die Engagement und Geld genug haben, sich immerhin bis OT VIII hochzuauditieren. Denn auf diesen Graden ist man sich und seiner Zeitspur und vor allem mit seinem Thetan und an ihm haftenden Kleinthetanen, so genannten Bodythetanen allein. Man auditiert sich selbst. Vor allem schein eine Verlockung interessant zu sein und ist Vorbild dafür, dass man es Hubbard nachmachen kann, der Besuch im Weltall, die Fähigkeiten sich von seinem Körper zu lösen. Der aktive, von störenden Elementen befreite geistige Teil, der Thetan erlernt – so die Lehre -, sich zu extorisieren, als den Körper zu verlassen und damit verbunden die Herrschaft über das MEST (Materie, Zeit, Raum und Energie) zu erlangen und dieses zu kontrollieren.

Der Weltraum, die letzte Grenze. Nur als aktiver, operierender Thetan gelang man dorthin. Und nun endlich eröffnet sich die Weltraumodyssee für den einzelnen Scientologen. Die verschiedenen OT-Stufen sind wohl unterschiedlich spannend, denn OT III und auch OT V werden als Feuerwände, die es zu durchschreiten gilt, bezeichnet. Und bei OT III wird es dann auch endgültig intergalaktisch. »

Hier als Beispiel für OT III und die Geschichte mit den Vulkanen, in welche der Thetan (Mensch ohne Körper – geistliches Wesen) vor 75 Millionen Jahren geworfen wurde und ihn dann inkl. Vulkan mit Bomben zu sprengen. Analysiert man diese Liste nach wissenschaftlichen Erkenntnissen, so wird man feststellen, dass etliche Vulkane zu dieser Zeit noch gar nicht existiert haben. Nur nebenbei: Würde ein Vulkan, gefüllt mit Millionen von Geistigen Wesen hochgejagt, dann würden wir heute diesen Vulkan gar nicht mehr sehen können, oder? (all diese Dokumente hat Mike Rinder, Aussteiger und ehem. OSA Chef in seinem Blog gepostet).

Und was hat dieses Ereignis nun für Folgen für den heute lebenden Menschen?

Nun, durch die Explosion im Vulkan wurden die geistigen Wesen miteinander „verschmolzen“. Im Scientology-Fachjargon werden diese Klumpen als BT’s (Body-Thetans) oder Cluster (da miteinander verschmolzen) genannt. Diese Klumpen haften nun an jedem von uns dran und die beeinflussen unser heutiges, aktuelles Leben enorm und negativ. Diese Cluster gilt es natürlich loszuwerden!

Und dafür gibt es natürlich eine exakte Technologie, welche von L. Ron Hubbard entwickelt wurde. Diese BT‘s (Body-Thetans) sind unter anderem dafür verantwortlich, dass wir Krebs bekommen und viele andere schreckliche Krankheiten mehr. Wird man diese nun los, so kann man auch den Krebs zum Verschwinden bringen!

Hier der Beweis für diese Aussage:

Erstaunlich – abgesehen von dieser beschränkten Fantasiestory – ist die Tatsache, dass etliche Scientologen der höheren Stufen OT-Stufen an Krebs verstorben sind (zuletzt leider Kelly Preston, die Ehefrau von John Travolta). Oder die Geschichte vom ehemaligen hochrangigen Scientologen, Wilfried Handl aus Österreich, welcher nach der Krebsdiagnose den Ausstieg schaffte. Wie kann das sein, wenn man die „bösen Geister“ ja losgeworden ist?

Natürlich kostet es den Scientologen ein Vermögen, wenn sie sich auf diesen Stufen befindet.

Hier sehen wir eine Preisliste:

Betrachtet man diese Liste genauer, dann wird man feststellen, dass z.B. eine Stunde für Flag Auditing über der OT-Stufe 3, „günstige“ US$ 429.– kostet! Es geht kostspieliger: Vorbereitungsauditing pro 12.5 Std. kosten für OT 6 nur US$ 13`600.–! Das ist dann ein Stundenansatz von US$ 1088.–!!

Was, wenn der Scientologe in den 12.5 Stunden die Vorbereitung nicht abschliessen kann? Dann kann es gut sein, dass viele weitere Stunden dazukommen werden! – Was für ein Wahnsinn!

Ist es damit denn nun getan? Von wegen! Was hier nicht zu Buche schlägt sind z.B. Korrektursitzungen, jährliche Überprüfungen, für die man extra wieder nach „Flag“ reisen muss, Unterkunft, Verpflegung etc. Da es keinen festgelegten, zeitlichen Rahmen gibt, wann man das Endziel einer Stufe erreicht, kann es durchaus sein, dass man etliche Jahre dafür aufwenden muss. Das geht dann natürlich massivst ins Geld. Um es kurz zu machen: Um auf die höchste Stufe zu kommen, muss der Scientologe mit mehreren US$ 100‘000.– rechnen (wohlbemerkt nur für das Auditing an sich!).

Jürg Stettler, Pressesprecher und OSA Chef Schweiz/Deutschland ist auf OT 5 und ca. 40 Jahre bei Scientology dabei. Er hat es in diesen vielen Jahren also noch nicht geschafft die höchste Stufe zu erreichen – ein Grund dafür können wir nun leicht erahnen. Nebenbei: Scientology-Mitarbeiter hätten eigentlich kostenloses Auditing zu gut. Es stellt sich umso mehr die Frage, weshalb ein so langjähriger Mitarbeiter noch nicht am Ende angekommen ist?! Weshalb wohl?

Als vernunftbetontem Menschen fehlen einem hierzu schlicht und einfach die Worte und es ist unmöglich zu verstehen, dass ein Scientologe da nicht in’s grübeln kommt. Kann er leider nicht, da er davon nichts weiss und wenn er es zu wissen bekommt dann gibt es im System Scientology Abteilungen wie Ethik, die einem „helfen“, das Grübeln zu überwinden und weiterhin den Geldbeutel zu zücken!

Und damit wir in dieser ganzen Geschichte den Humor nicht vergessen, haben wir Euch hier den Beitrag von South Park zum Thema „Entstehungsgeschichte von Scientology“: https://www.southpark.de/videoclip/54abfk/south-park-was-scientologen-tatsaechlich-glauben

SCIENTOLOGY IST UND BLEIBT EINE SCIENCE FICTION SEKTE, MIT WAHNWITZIGEN PHANTASIEGESCHICHTEN UND WENN SICH KRITIKER ZU WORT MELDEN, WIRD EINFACH DIE „UMKEHR DER TATSACHEN“ BENUTZT!

Quellen:

  • Club2 – Scientology / Religionsgemeinschaft oder sektiererische Organisation?

4 Kommentare zu „Der Weg zum „Thetan“ ist mit absolutem Blödsinn gespickt und kann nur in völliger Blindheit gegangen werden

  1. Sehr traurig! Ich wurde auch schon von Scientologen (bin selber keiner) und wenn man mit diesen spricht, dann kann man genau erkennen, dass das was sie sagen, auch wirklich glauben! Ich konnte nie verstehen, warum das so ist! Dieser Artikel hat mir die Augen geöffnet und nun ist es klar! Hubbard ist ein Verbrecher und Spinner, welcher leider aber auch klug gewesen sein muss, um so ein Konstrukt wie Sceintology zu erschaffen! Traurig!

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