
Die Geschichte von Sabrina David sollte eigentlich jedem Politiker, Lehrer, den Kantonsregierungen, der Polizei, Jugendarbeiter und Anwälte die Augen öffnen, da sie im Jahr 2004 im Alter von 15 Jahren (!) zu Scientology Basel, Schweiz, ging.
Übrigens wurde sie durch die Mutter ihrer Freundin rekrutiert! Diese Scientology Familie ist in unserer Region bestens bekannt und treibt weiterhin ihr Unwesen und hat der eigenen Tochter, der Freundin von Sabrina, einen «Disconnect – Trennungsbefehl» ausgesprochen / zugeschickt, was im Rundschaubericht vom 21. Oktober 2020 zu sehen ist.
Sabrina war von 2006 bis 2015 Mitarbeiterin in der Berliner Scientology Organisation und ist im Jahr 2017 ausgestiegen.
Da das Interview über 2 Stunden dauert, haben wir euch stichwortartig ein paar ihrer Erfahrungen aufgeschrieben.
Desweiteren verweisen wir auf den Zeitungsartikel in den Schaffhauser Nachrichten vom 8. April 2022, wo sie ihre unglaubliche Geschichte als Teenager und später als Staff Mitarbeiterin in Berlin erzählt. Wie nicht anders zu erwarten war, gab es auch ein Statement vom Scientology Pressesprecher – in (ur)alter Manier leiert er seit Jahrzehnten immer wieder Ausreden herunter und versucht so jeden Aussteiger:in, welche in den Medien ihre Erlebnisse innerhalb von Scientology erzählen, in ein schlechtes Licht zu stellen.

Welche «tolle» Statements wird er nun bei diesem zweistündigen Interview aus dem Hut zaubern, alles abstreiten und wenn möglich umkehren? In der Umkehr der Tatsachen sind Scientologen ja Weltmeister. Versteht er überhaupt englisch?
Das hat Sabrina alles bei Scientology erleben müssen:
- Physische Gewalt / Misshandlung
- Kinderarbeit gesehen
- Kriminelle Handlungen von Scientologen in der Finanzwelt inkl. drei Verhaftungen
- Zu wenig Lohn, zu wenig zu Essen
- Miserable Wohnverhältnisse (in der Berliner Wohnung mit 25 Scientologen eingepfercht leben und mit nur einem Badezimmer) und Essen, was in der Org selbstverständlich bezahlt werden musste
- Stundenlang in der Kälte am Stand arbeiten
- Stresstests an Passanten durchführen und ihnen dann auf einer «Spende-Basis» das Dianetik Buch andrehen
- Um überleben zu können war sie gezwungen zu stehlen
- Von einer Scientologin aus Basel wurde sie finanziell ausgenutzt und unter Druck gesetzt, ein Darlehen zurückzuzahlen
- Vollkommener Vertrauensverlust
- Seit ihrem Ausstieg im August 2017 ist sie in psychiatrischer Behandlung und die traumatischen Erlebnisse sitzen noch sehr tief
Auch Aussteiger, welche nur eine kurze Zeit bei Scientology waren, haben tiefgreifende negative Erfahrungen gemacht, welche sehr schwer auf die Person wirken und sie meistens lebenslang «begleiten».
Scientology ist keine Kirche und auch keine Religion. Scientology manipuliert Menschen und ist eine fundamentalistische und gewinnorientierte Organisation.
Wir Danken allen Scientology Aussteiger:innen für den Mut, mit ihren Erlebnissen an die Öffentlichkeit zu gehen. Mit euch wird die Aufklärungsarbeit auf allen Ebenen besser funktionieren und so können wir alle zusamnen viel mehr erreichen in der Schweiz.
Hier das Interview in voller Länge:
Ein Kommentar zu “Aussteigerin aus Basel (Schweiz) im Interview mit Aaron Smith-Levin (Florida)”