Ein Jubiläum, das zum Desaster wurde

Die Tarnorganisation „Sag nein zu Drogen, sag ja zum Leben“ wollte am Kurplatz in Luzern mit tausenden Passanten ihr 30-jähriges Jubiläum feiern. Es blieb jedoch beim „wollen“. Tragischerweise blieben die bis zu 18 (!) Scientologen zu 99.99 % alleine resp. unter sich.

Wir erzählen euch weshalb.

Der Start war äusserst aggressiv – selbstverständlich kam die Aggression aus der Scientology-Ecke und wie immer nie von uns. Als erstes haben wir ein paar Fotos gemacht (das machen wir immer so). Sofort kam ein Scientologe auf uns zu und er wollte uns mit forscher Stimme verbieten, Fotos von ihm zu machen. Natürlich haben wir noch einige weitere Fotos gemacht aber das war bereits zu viel des Guten für den älteren Herrn. Der wütende Scientologe versuchte uns das Handy aus der Hand zu schlagen – gut sind wir blitzschnell zurückgewichen. Dann haben wir einen einzigen Schritt auf ihn zu gemacht und haben mit ruhiger aber bestimmter Stimme gesagt, dass wir beim nächsten kleinen Vorfall die Polizei rufen werden. Das war’s dann bereits und wir hatten Ruhe.

Was für ein Prachtstag heute: viel Sonnenschein, tausende Passanten, strahlende Gesichter ausser bei den alleine gelassenen und sehr angesäuerten Drogenbekämpfer, welche auch aus Zürich und Basel zum Stelldichein der Scientology Senioren nach Luzern gereist sind. Von 18 Scientologen waren lediglich 2–3 jüngere Mitglieder dabei.

Tausende haben die gelbe Weste und unser Schild bereits von Weitem gesehen. Es war herrlich – alle haben uns angeschaut, sich umgedreht, Daumen hoch gegeben und sehr viele haben mit uns gesprochen. Für viele war es höchst verwirrend und auch eine Frechheit, dass keine Verbindung ersichtlich war zwischen «Sag nein zu Drogen, sag ja zum Leben» und Scientology. Sicher 8 Personen haben dann gegoogelt und uns danach bestätigt, dass sie tatsächlich nachlesen konnten, dass der Doppel-Stand zu Scientology gehört.

Bei uns lief also sehr viel während die einsamen Scientologen bereits den ganzen Tag «flöten» sahen. Und so war es auch – es verwirrten sich vielleicht höchstens 10 Personen an den Stand: entweder hatten sie Durst oder sie haben einen Ballon für ihre Kinder abgeholt.

Es lief also nichts, überhaupt gar nichts. Ah doch, Entschuldigung. Nur einer lief wie ein Tiger hin und her, nach vorne und zurück, nach links und nach rechts. Wir stellen vor: DER Beschützer und Scientology Bodyguard Dierk aus München und bestens bekannt aus Basel und Rheinfelden, der immer mit einem Kopfhörer im Ohr und mit einem bösen Blick herum lief. Apropos Blicke, was haben wir alles für böse Blicke von den Drogenbekämpfer zugeschossen erhalten. Wir können doch nichts dafür, dass ihr folgendes organisiert und schlussendlich ganz alleine „gefeiert“ habt:

Doppel-Stand, Kühlwagen, zwei Kühlschränke, zwei Tische, vier Bänke, aufblasbare Ballone, Esswaren und Getränke.

Eine Scientologin ist während einer längeren Zeit ganz in der Nähe auf einer Bank gesessen, ein anderer wollte in einem Gespräch mehr über uns herausfinden. Meint ihr wirklich, wir plaudern Internas aus?

Dann haben wir hohen Besuch aus dem Basel-Land erhalten: Yves Krebs, Landrat, hat uns einen sympathischen Besuch abgestattet. Dankeschön, Yves, dass Du unermüdlicher «Kämpfer» Dich immer für gute Dinge einsetzt.

Kurze Zusammenfassung aus unserer Sicht: Scientology, es war alles für die «Katz» aber wir wünschen euch trotzdem ein tolles Jubiläum. Wir haben unser 3-jähriges Jubiläum extrem genossen heute in Luzern am Kurplatz.

Danke für die Getränke und die tollen Gespräche und Danke Zentralplus für den tollen Artikel und Interview.

2 Kommentare zu „Ein Jubiläum, das zum Desaster wurde

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