DE – AT – CH: Die Scientology-Fallen von Tarnorganisationen mit den kleinen Brüdern von KVPM / CCHR – «sag Nein zu Drogen», «Jugend für Menschenrechte» und «United for Human Rights»- Teil 2

Als nächstes widmen wir uns einem Thema, welches uns zwar durchaus bekannt ist, aber in den vergangenen Jahrzehnten äusserst stiefmütterlich behandelt wurde, was die Aufklärungsarbeit betrifft. Zum Glück erhalten wir von Lehrern immer wieder Anfragen über Scientology Tarnorganisation und bei der Aufklärung helfen wir natürlich sehr gerne mit. Es gibt sogar Lehrer, die ihre Schüler im Lernstoff darüber informieren und aufzuklären. Dies schätzen wir sehr, denn nur mit einer solchen pädagogischen Präventions-Arbeit können wir unsere Jugendlichen über die Psycho-Tarnorganisationen von Scientology schützen.

Am 15.03.2024 haben wir zum grossen Bruder der o.e. Tarnorganisationen einen Beitrag geschrieben und wir haben euch nicht nur den Vorstand der KVPM Berlin, sondern auch die Mitglieder / Handlanger vorgestellt.

Hier eine Kurzinformation zur Scientology Tarnorganisation «Jugend für Menschenrechte» – der Bayerische Erziehungsratgeber schreibt folgendes:

«Welche sonstigen Angebote der Scientology-Organisation zielen direkt auf Kinder und Jugendliche? Jugend für Menschenrechte in Deutschland e.V.

Der Verein ist der deutsche Ableger der Organisation „Youth For Human Rights International“, die im Jahre 2001 von einer Institution der Scientology-Organisation gegründet wurde. Ziel ist es, speziell Kinder und Jugendliche mit einem Thema anzusprechen, welches eine hohe soziale Zustimmung erwarten lässt. Eingesetzt zur Anwerbung werden in erster Linie Jugendliche und junge Erwachsene aus den Reihen der Scientology-Organisation, was wohl Glaubwürdigkeit und Vertrauen in den Verein untermauern soll. Junge Menschen, die sich für die Durchsetzung der Menschenrechte auf der ganzen Welt einsetzen wirken zweifellos engagiert und sympathisch.

Da als Ansprechpartner im Internetauftritt von „Jugend für Menschenrechte“ aber keineswegs engagierte Jugendliche genannt werden, sondern die Pressesprecherin von Scientology in Deutschland, können interessierte Jugendliche auf diese Weise direkt und ohne es zunächst zu bemerken in die Fänge einer Organisation geraten, deren inhaltliche Verbundenheit mit dem Thema Menschenrechte bei genauerer Betrachtung nicht ernst zu nehmen ist. So bezeichnet die Scientology-Organisation beispielsweise bereits öffentliche Kritik an ihrer Lehre als „Schwerverbrechen“.

Der Verein wendet sich auch immer wieder an Schulen, verteilt Broschüren zum Thema Menschenrechte oder führt Veranstaltungen auf öffentlichen Plätzen durch, die vor allem für Jugendliche durchaus ansprechend gestaltet werden. Bei diesen professionell gestalteten Kundgebungen mit Musik- und Tanzeinlagen sowie Videovorführungen werden Flugblätter verteilt und Unterschriften gegen Menschenrechtsverletzungen gesammelt. Namen und Anschriften werden wahrscheinlich für weitere Anwerbungsversuche verwendet. Um solche und ähnliche Aktivitäten durchschauen zu können, müssen nicht nur Jugendliche selbst, sondern auch Lehrkräfte und Eltern gut informiert sein.»

Hier eine Kurzinformation zur Scientology Tarnorganisation «sag Nein zu Drogen» – der Bayerische Erziehungsratgeber schreibt folgendes:

«Sag nein zu Drogen, sag ja zum Leben e.V.

Dieser Verein wurde bereits 1982 von Scientologen in München gegründet und hat in mehreren deutschen Städten „lokale Anlaufstellen“. Auch hier wird das Ziel verfolgt, wichtige gesellschaftliche Themen zu besetzen und speziell auch Jugendliche anzusprechen. Die Bezeichnung des Vereins lässt auf den ersten Blick keine Zweifel über seine sozialen und ehrenwerten Motive aufkommen.

Der Verein führt Informationsveranstaltungen durch, produziert und verteilt Broschüren, die speziell Jugendliche ansprechen sollen. Interessierte Erwachsene werden aufgefordert, mit Unterstützung und Broschüren des Vereins eigene Informationsveranstaltungen durchzuführen und Infostände zum Beispiel bei Sportveranstaltungen zu betreiben. Zur Behandlung von Drogenabhängigkeit wird auf die Scientology-Unterorganisation „Narconon“ verwiesen, die wiederum ohne die eindeutige Verbindung zur Scientology-Organisation auf den ersten Blick erkennbar zu machen, scientologyübliche Kurse als „Drogentherapie“ verkauft. Trotz gegenteiliger Behauptungen von „Narconon“ ist eine Wirksamkeit der angebotenen „Therapie“ nicht belegt.»

Hier eine Kurzinformation zur Scientology Tarnorganisation «KVPM» – der Bayerische Erziehungsratgeber schreibt folgendes:

«Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte e.V. (KVPM)

Bei der „Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte e.V.“ handelt es sich ebenfalls um einen von Scientology-Mitgliedern gegründeten Verein, der massiv und pauschal gegen Psychiatrie und Psychotherapie agiert.

Dieser Verein wendet sich mit einem Teil seiner Kampagnen nicht direkt an Kinder und Jugendliche, sondern an Eltern von Kindern, die Verhaltensprobleme aufweisen. Während der letzten Jahre wird zunehmend in der Öffentlichkeit über die Behandlung von Kindern mit sogenannter Aufmerksamkeitsstörung (ADHS/ADS) diskutiert. Teil einer verantwortungsvollen Behandlung dieses Syndroms kann die medikamentöse Behandlung mit dem Wirkstoff Methylphenidat sein, welcher vor allem unter dem Handelsnamen „Ritalin“ bekannt ist. Natürlich ist eine kritische Diskussion über eine manchmal allzu leichtfertige Verschreibungspraxis notwendig, allerdings sind die Argumente der KVPM in vielen Fällen irreführend oder gar falsch. So bezeichnet die KVPM „Ritalin“ durchgehend als süchtigmachende „Droge“ und verunsichert viele Eltern allein durch diese unzutreffende Behauptung.

Erklärtes Ziel von Scientology bzw. von KVPM ist die Abschaffung der Psychiatrie, ihrer Medikamente und Ärztinnen und Ärzte. Die Scientology-Organisation behauptet, dass ihre eigenen „Techniken“ wirkungsvoller sind und die wissenschaftlich begründete Psychiatrie und Psychotherapie durch sie ersetzt werden soll.

Mit dieser und ähnlichen Kampagnen verfolgt die Scientology-Organisation zwei Ziele. Zum einen wird ein Thema aufgegriffen, welches dem Verein und schließlich auch der Organisation ein sozial engagiertes Image in der Öffentlichkeit ermöglichen soll. Auf der anderen Seite geht es hier wie in allen anderen Bereichen letztendlich um eigene Expansion, Geschäfte und Einfluss. Die Scientology-Organisation kommt durch Unterschriftenaktionen, Umfragen und Aktionen an Daten potentieller Kunden.»

Gerade in der heutigen Zeit, da die Kriege im Gaza und in der Ukraine wieder in den Mittelpunkt gelangt sind, sind die Themen Menschenrechte wieder mehr als aktuell.

Was sind Menschenrechte überhaupt? Es gibt genau 30 Stück davon und dies aus guten Gründen. Zu diesem Thema haben wir euch in unserem Beitrag vom 07.08.2021 erklärt, was Scientology darüber denkt und wie sie selber die Menschenrechte bei ihren Mitgliedern und Kinder seit Jahrzehnten NICHT einhalten! Unsere Warnung zur Scientology Grossoffensive, die ja der Sektenguru letzten November angesagt hat, ist seit ein paar Wochen in Europa voll im Gange. Der Frühling ist wieder da und somit auch die Scientology Stand- und Flyeraktionen, bei welchen sie unsere Briefkästen voll müllen.

Seit nun 5 Jahren sind wir auf vielen Ebenen mit unserer Aufklärungsarbeit über die Wirtschafts- und Psychosekte Scientology unterwegs und genau diese drei o.e. Tarnorganisationen «KVPM, Jugend für Menschenrechte und sag Nein zu Drogen» spannen extrem zusammen, deshalb muss man sie immer gemeinsam erwähnen. Was uns noch zusätzlich aufgefallen ist, ist dass das Bundesland Bayern am meisten tut für die Aufklärung über Scientology. Hier binden wir diesem Bundesland ein besonderes «Kränzchen» und sagen D A N K E !!!

Aber leider fallen immer wieder Schulen, Ämter, Vereine Behörden etc. auf diese Scientology-Falle hinein und deshalb zeigen wir euch anhand von 50 Beispielen (!) wie rasch dies geschehen kann. Wir haben die Beispiele nach Ländern eingeordnet und es ist einfach nur tragisch, mitansehen zu müssen, wie Quellen, Querverweise und Links auf andere Seiten schlecht oder gar nicht überprüft werden. Dies wiederum spielt der Psychosekte Scientology natürlich direkt in die Hände.

Legen wir los!

DEUTSCHLAND

Fall 1
Bereits im Jahr 2009 berichtete der Spiegel, wie Scientology die UNO und Politiker auf den Leim gegangen sind mit folgendem Text:

«Mit der Initiative „Jugend für Menschenrechte“ versucht Scientology Menschen zu erreichen, die der umstrittenen Glaubensgemeinschaft eher kritisch gegenüberstehen. Nun ist dem Tarnverein der erste deutsche Politiker auf den Leim gegangen – und die Uno.»

Mit den Tarnorganisationen CCHR – KVPM – Jugend für Menschenrechte wurde die UNO von Scientology bis heute unterwandert!

In der Schweiz haben wir mit unserem Beitrag vom 24.03.2023 inkl. Beweis-Briefe vor der Tarnorganisation «Jugend für Menschenrechte» gewarnt.

Fall 2
Auf ihrer relativ neuen Webseite «Gemeinsam für Menschenrechte Deutschland i.G. – Initiative für Menschenrechte», erkennt man nur im Kleingedruckten unter der Rubrik «Impressum», dass es sich hier um Scientology handelt. Also bitten wir euch, die Augen offen zu halten, danke.

Fall 3
Auf ihrer Facebook-Seite «Jugend für Menschenrechte» ist kein Wort von Scientology erwähnt. Im Gegenteil: Es wird explizit mit dem folgenden Text das Projekt und der Einsatz in Schulen beworben:

«Youth for Human Rights International (YHRI) ist eine gemeinnützige Organisation, die im Jahr 2001 von der Pädagogin Dr. Mary Shuttleworth gegründet wurde. Geboren und aufgewachsen in Südafrika, während der Zeit der Apartheid, erlebte sie die verheerenden Auswirkungen von Diskriminierung und einem Mangel an grundlegenden Menschenrechten aus erster Hand.

Die Zielsetzung von YHRI ist es, junge Menschen über Menschenrechte aufzuklären, insbesondere über die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen, und sie so zu inspirieren, wertvolle Verfechter von Toleranz und Frieden zu werden. YHRI ist heute zu einer globalen Bewegung angewachsen, die hunderte von Gruppen, Vereinen und Ortsgruppen weltweit umfasst.

Youth for Human Rights International lehrt Menschenrechtsunterricht sowohl im Klassenzimmer als auch über traditionelle Bildungseinrichtungen hinaus. Es ist unser Ziel, Menschen verschiedenster Herkunft zu erreichen und unsere Materialien finden oft generationsübergreifend Anklang. Dadurch, dass die Menschenrechte auf viele Arten – von Konferenzen und Workshops, bis zu Hip-Hop und Tanzveranstaltungen – gelehrt werden, hat sich unsere Botschaft weltweit verbreitet.

Unsere Menschenrechtsvideos und Lehrpläne werden in Klassenzimmern und Bildungseinrichtungen verwendet und beinhalten die einfache Botschaft, was unsere Menschenrechte sind.»

Und auf ihrer Webseite wird der ahnungslose Besucher bewusst aufgefordert, aktiv für die Tarnorganisation zu werden.

Fall 4
Das «Religionspädagogische Zentrum Heilsbronn» veröffentlicht ungeprüft folgende Ausarbeitung zum Workshop «Menschenrechte und Religionsfreiheit 1» und verweist gleich 13x auf die Scientology Tarnorganisation.

«Lernbereich 11.1:

Arbeit und Freizeit Allgemeine Erklärung der Menschenrechte unter Betonung von Art. 24: Recht auf Erholung, Freizeit und Urlaub.

Zu erwerbende Kompetenzen:

· menschliche Grundbedürfnisse benennen und Verletzungen der Menschenrechte (MR) wahrnehmen.

· persönliche Zugänge zu den MR formulieren.

· zwischen Anspruch und Wirklichkeit der MR differenzieren und die Unterschiede beurteilen.»

Fall 5
Das Mitteilungsblatt des Leipziger Missionswerkes vom März 2008 empfiehlt ebenfalls als Link-Tipp auf Seite 9 die Scientology Tarnorganisation «Jugend für Menschenrechte».

Fall 6
Das anerkannte Fritz-Bauer-Forum aus Bochum wirbt mit dem Konterfei von Desmond Tutu um Spenden, und unterlässt es nicht, unter «Anmerkungen zum Punkt 8» die Scientology-Tarnorganisation «Jugend für Menschenrechte» als Quelle zu erwähnen.

Fall 7
Die Broschüre «Alltags Rassismus begegnen – Methodenkatalog zur antirassistischen Bildungsarbeit», der sich das Ziel gesetzt hat, bei Jugendlichen ein Verständnis und Hinterfragen von diskriminierendem Verhalten zu entwickeln, trifft auf Seite 38 und 39 mit der Überschrift «2. Übung – die Menschenrechte» voll ins Schwarze!

Es wird sogar eine Übung zu Menschenrechten angeboten und als Referenz wird sogar «Jugend für Menschenrechte» genannt, obwohl der Verfassungsschutz diese Tarnorganisation beobachtet. Zusätzlich wurde das Dokument noch vom Bundesministerium für Familien, Frauen und Jugend in Deutschland im Rahmen des Projektes «Demokratie leben» gefördert. Wer das jetzt auch noch finanzieren möchte, kann an den Diakonieverein Freiburg-Südwest e. V. auf der letzten Seite eine Spende hinterlassen.

Bei diesem Fall der staatlichen Jugendarbeit in Deutschland sind wir einfach nur eines: sprachlos! Was für eine Verantwortung unseren Kindern gegenüber!

Fall 8
Auch bei diesem Beispiel ist das fördernde Bundesministerium für Familien, Frauen und Jugend mit der Leitung von Frau Lisa Paus mit ihrem Projekt «Demokratie leben» hoch im Kurs. Diesmal trifft es die Eugen-Biser-Stiftung in München mit ihrer Broschüre «Berufsschule: demokratisch interreligiös teamfähig» siehe den roten Vermerk rechts auf der Seite 33. Ist dies einfach nur ein dummer Zufall? Oder werden hier in dieser Workshop-Broschüre die Pädagogen und das Lehramt für dumm verkauft?

Fall 9
Die Scientology Tarnorganisation «Jugend für Menschenrechte» betreibt selbst einen Youtube-Kanal, auf den zahlreichen Videos zu Menschenrechten veröffentlicht werden. Die Abrufzahlen der einzelnen Videos belegen: Viele fallen auf die Sekte herein. Hier werden insbesondere ahnungslose Jugendliche mit einem modernen Musikvideo dieser Tarnorganisation angeworben.

Fall 1o
Auch auf X/Twitter geizt Scientology nicht! Auf dem Kanal wird kräftig für die gute Sache Werbung betrieben.

Fall 11
Auch in Life Junior im Arena Verlag erhält man Unterrichtsmaterialien für die Klassenstufe 1-4 und es wird nicht mit Scientology-Verweisen gegeizt! In der Ausarbeitung „Amira, du gehörst zu uns“ wird gleich auf Seite zwei ein Link-Tipp des Horrors «Jugend für Menschenrechte» für Kinder angeboten.

Fall 12
Das «Forum für Menschenrechte und Nachhaltigkeit», deren Webseite laut Impressum von der Arbeiterwohlfahrt (eine sehr bekannte Sozial-Organisation in Deutschland) betrieben wird, fällt auf Scientology mit der Tarnorganisation «Jugend für Menschenrechte» ebenfalls herein und veröffentlicht auf ihrer Webseite wichtig weiterführende Links zum Thema Menschenrechte für junge Menschen.

Fall 13
Einer der anerkanntesten Bildungsreferenzen in Deutschland, die Bundeszentrale für Politische Bildung (BPB), gibt wertvolle Hintergrundtipps und verweist voller Freunde auf die Scientology-Tarnorganisation Webseite «Jugend für Menschenrechte» und vergisst auch nicht zu erwähnen, dass dort auch zahlreiche Videoclips zu finden sind.

Fall 14
Auch die Deutsche Gesellschaft für Demokratiepflege e.V. (DeGeDE) sowie das AJC (Berlin Ramer Institut) hätten etwas genauer prüfen können, als sie die Sammelmappe «Ein Grundwerte-Curriculum für Demokratie» gemeinsam entwickelt haben. Denn mit Demokratie hat Scientology recht wenig zu tun und wird daher zurecht vom Verfassungsschutz in Deutschland beobachtet. Auf Seite 36 findet man den Beweis.

Fall 15
Auch in der folgenden Bildschirmpräsentation von «prezi.com» wurde die angegebene «Quelle Seite 31/32» die Scientology Tarnorganisation «Jugend für Menschenrechte.de» erwähnt und haben alle Infos nahezu vollständig übernommen.

Fall 16
Auch der Verein «Aktion Freiheit statt Angst e.V.» hat sein eigentliches Ziel in der Recherche nicht ganz auf den Punkt getroffen und versehentlich die Scientology Tarnorganisation «Jugend für Menschenrechte» verlinkt.

Fall 17
Auch im Buch «Menschenrechte, eine Einführung mit Dokumenten» von K. Peter Fritzsche hätte man sich eine bessere Recherche gewünscht. Auf Seite 177 wird man eines Besseren belehrt und wirbt für die Scientology Tarnorganisation «Jugend für Menschenrechte».

Fall 18
Auch könnte man meinen, dass der sehr bekannte Klett-Verlag aus dem DACH-Raum genauer hinschaut, welche mysteriöse Organisation einfach mal so neben der seriösen variante Amnesty International wirbt. Hier wird die Scientology Tarnorganisation «Jugend für Menschenrechte» unter Link-Tipps angegeben.

Fall 19
Die Stiftung «MedienKompetenz Forum Südwest» gibt mit ihrem Projekt «Ohrenspitzer.de», das durch die Stifter LFK (Medienanstalt BaWü), Medienanstalt Rheinland-Pfalz und der SWR unterstützt wird, ebenfalls kein gutes Bild ab. Auf dem folgenden PDF-Hörbogen verweist die staatliche Organisation auf Seite 11 ebenfalls auf Videos der Scientology Tarnorganisation «Jugend für Menschenrechte».

Fall 20
Auch auf der Facebook Seite von «Osnabrück – die Friedensstadt» schleicht sich Scientology immer wieder in gesellschaftliche Probleme rein. Hier wird völlig sinnfrei ein Kommentar der Scientology Tarnorganisation «Gemeinsam für Menschenrechte» gepostet. Die Admins dieser Facebook Seite sollten die Augen aufhalten!

Fall 21
Das rheinland-pfälzische Trier veröffentlicht im Rahmen des «Trierer Aktionsplans zur Entwicklungspolitik» eine Organisationsliste, bei der auf der Seite 6 (ganz unten) die uns bekannte Scientology Tarnorganisation «deineMenschenrechte.de» nicht fehlen darf.

Fall 22
Die «Pädagogische Hochschule» in Heidelberg nimmt in ihrem Dokument «Wie entwickelten sich die Menschenrechte?» auch die Scientologen Tarnorganisation «United for Human Rights» als Quellenangabe auf.

Fall 23
Dem «Antidiskriminierungsforum» rutscht ebenfalls versehentlich eine vom Verfassungsschutz beobachtete Scientology Tarnorganisation «deineMenschenrechte.de» auf die letzte Seite ihrer Präsentation.

Fall 24
Die Felix-Fechenbach-Gesamtschule sollte auch etwas besser auf ihre veröffentlichten Links achten. Auch hier ist die Scientology Tarnorganisation «deineMenschenrechte.de» gelistet:

Fall 25
Bei der Hausarbeit «Die Entwicklung der Menschenrechte und ihre Rolle im Corporate Social Responsibility Konzept» sollte man sich gut überlegen, ob man Geld für ein Dokument bezahlt, dass eine Scientology-Webseite wie «United for Human Rights» als Quelle angibt.

Fall 26
In der vorwissenschaftlichen Arbeit zum Thema «Menschenrechtsverletzungen in Somalia mit besonderer Berücksichtigung der weiblichen Beschneidung» wird ein besonders wichtiges Thema aufgegriffen. Leider verwendet man jedoch völlig unnötig zwei Mal die Quelle der Tarnorganisation «deineMenschenrechte.de» (sh. Seite 8 und 11).

Fall 27
Auch das Themengebiet «Somalia – ein Land mit positiver Perspektive oder ein Land, aus dem man fliehen sollte?» vom Jahr 2018 ist superwichtig. Warum muss man aber auch hier die Seite der Scientology Tarnorganisation «deineMenschenrechte.de» gleich zwei Mal verwenden? (sh. Seite 13 und 18)

Fall 28
Der «Bibliotheksservice-Zentrum BaWü» verlinkt auf die Dokumentation «Diskriminierungsprozesse und Teilhabeperspektiven» mit einem Verweis zur Tarnorganisation «deineMenschenrechte.de» deinemenschenrechte.de (sh. Seite 113):

Fall 29
Der Dachverband «freier Weltanschauungsgemeinschaften» nimmt sein Ziel unverschuldet wortwörtlich und verlinkt auf seiner Webseite ebenfalls auf die Scientology Tarnorganisation «deineMenschenrechte.de», ohne den Verweis jedoch sorgsam zu prüfen.

Fall 30
Im Dokument «Fachdeutsch für Grenzschutzbeamte» werden ganze Textpassagen der Scientology-Webseite zum Thema Menschenrechte kopiert.

Fall 31
Die Scientologin Catrin W. geht in ihrem Podcast ebenfalls versteckt darauf ein: Man klicke hier auf Folge 46 und Min. 01:30 dann hört ihr die Erwähnung der Scientology Tarnorganisation «deineMenschenrechte.de».

Fall 32
Die Zentrale «für Politische Bildung in München» verweist auf ihrer Webseite ungeprüft auf Videos, die auf der Scientology-Webseite «Gemeinsam-fuer-menschenrechte.de» und auf dem Youtube-Kanal «Jugend für Menschenrechte» zu finden sind.

Fall 33
Im «Deutschen Nachhaltigkeitskodex» hätte man auch besser auf redaktionelle Fürsorgepflicht gesetzt: Was wohl u.a. die «Bertelsmann-Stiftung, die Heinz Sielmann Stiftung oder die Robert Bosch Stiftung» davon hält, die dies mitfinanzieren? Auf jeden Fall wird auf die Seite 99 die Scientology Tarnorganisation «GemeinsamfürMenschenrechte.de» wärmstens verwiesen.

Fall 34
Wenn eine Sekte wie Scientology vom Verfassungsschutz beobachtet wird, weil vermutet wird, dass sie gegen unsere Grundrechte verstösst, sollte man sie ganz bestimmt nicht in einer Publikation unter dem Namen: Demokratische Grundwertebildung im Deutschunterricht: Theoretische Grundlagen und Konzepte für die Unterrichtspraxis“ aufführen. Auf Seite 379 findet man den Verweis der Scientology Tarnorganisation «GemeinsamfürMenschenrechte.de».

Fall 35
Der Verein «Xenos zur Förderung der soziokulturellen Vielfalt» veröffentlicht das folgende Dokument bei dem unter dem Punkt 4.2.7 explizit vom Treffen der Scientology Tarnorganisation «Youth for Human Rights» International in Graz berichtet wird, ohne die Scientology-Sekte zu erwähnen.

Fall 36
Die bekannte Hilfsorganisation «Brot für die Welt» gibt zusammen mit dem «edd evangelischen Entwicklungsdienst» eine Broschüre im Rahmen ihrer «Zukunfts WG» zum Thema Menschenrechte heraus. Dort werden die Webseite der Tarnorganisation im Bezug auf «Hintergrundinfos für Lehrkräfte» sowie «Links und weitere Infoquellen» wärmstens mit folgenden Scientology Tarnorganisation «JugendfürMenschenrechte.de» empfohlen (sh. Seite 3).

Fall 37
Aber auch im realen Leben ist die Scientology-Tarnorganisation aktiv. Sie fühlt sich insbesondere bei vermeintlich weltoffenen Menschen und Organisationen wohl und täuscht sie bewusst mit ihrem vorgegaukelten Gutmenschentum: Auf dem «The World Culture Festival», bei dem auch der damalige Oberbürgermeister von Berlin ein Grusswort hinterlassen hat, mogelte sich die Tarnorganisation «Jugend für Menschenrechte» als NGO in die Ausstellerliste (sh. auf der Seite 85 unter Ausstellerverzeichnis). Ob den Veranstaltungspartnern, wie Volkswagen, Lufthansa, dem Berliner Kurier, der Deutschen Bahn oder dem Maritim-Hotel bekannt war, wer hier wirklich alles teilnimmt?

Fall 38
Auch bei der Dokumentation zur Aufarbeitung «der Deutschen Schule in Santiago» ist ein Fauxpas passiert. Gleich zwei Mal wird hier die Scientology Tarnorganisation «Jugend für Menschenrechte» als Quelle angegeben (sh. Seite 21).

Fall 39
Auch der «Westdeutsche Rundfunk» sollte journalistisch besser aufpassen: mit dem Beitrag «Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ eg 01» wird hier ebenfalls die Scientology Tarnorganisation «deineMenschenrechte.de» als Quelle genannt:

ÖSTERREICH

Fall 40
Auch International agiert die Tarnorganisation «Jugend für Menschenrechte». Auf den Webseiten «de.youthforhumanrights.org» oder für Österreich «deinemenschrechte.at» ist wirklich Vorsicht geboten.

Fall 41
Aber auch vor Studenten macht Scientology nicht halt: In der folgenden Masterarbeit, die in der in Österreich ansässigen Johann Kepler Uni in Linz eingereicht wurde, muss die Scientology Tarnorganisation «United for Human Rights» ebenfalls als Quelle herhalten (sh. Seite 4).

Fall 42
Auch an dem österreichischen Uni, Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck wurde eine Masterarbeit im Jahr 2016 abgegeben. Diese wurde unter dem Titel „Menschenrechte und Flüchtlinge in Völkerrecht und Europarecht“ veröffentlicht (sh. auf Seite 36). Hier wird die Scientology Tarnorganisation «United for Human Rights» erwähnt.

Fall 43
Ach, bleiben wir mit diesem Fall noch in Österreich, schon wieder eine Uni, und wieder eine Masterarbeit vom Jahr 2018: Diesmal die Karl-Franzens-Uni in Graz. Thema: „Soziale Arbeit in der Entwicklungszusammenarbeit“. Quellen auf Seite 224 ganz unten mit der Scientology Tarnorganisation «United for Human Rights».

Fall 44
Die Schule «Borg Wolfsberg in Österreich» verweist auf ihrem Dokument für die 3. Klasse explizit auf Seite 2 ebenso die bereits bekannte Scientology-Webseite «GemeinsamfürMenschenrechte.de».

SCHWEIZ

Fall 45 und 46
Ein ähnliches Bild sieht man auf der Schweizer Version der Facebook-Gruppe «Jugend für Menschenrechte Schweiz». Auch hier kein Wort von der Psychosekte Scientology und es wird sogar um Spenden gebettelt. Oder sie möchten sich sozial engagieren und recherchieren auf dem Netzkraftportal. Dort findet man ohne jegliche Vorwarnung diesen Eintrag.

Fall 47
Die Propaganda-Abteilung der Schweizer Scientology-Tarnorganisation «Jugend für Menschenrechte» reicht eine Petition zum 75 Jahrestag der Menschenrechte im November 2023 ein und erreicht schon über 100 Unterstützer, die unterzeichnet haben mit folgendem Text: «Aufnahme der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ in die Lehrpläne der Volksschulen“.

Fall 48
In der komplett überarbeiteten Ausgabe der Publikation «Unterrichtsmappe ZWANGSHEIRAT», die von TERRE DES FEMMES Schweiz herausgegeben wurde, ist ebenfalls ein Malheur passiert. Nur damit wir uns richtig verstehen: Aufklärungsarbeit zu Grenzthemen ist superwichtig. Oft sehen wir jedoch das Phänomen, das sogenannte wohlwollende Aufklärer versehentlich auf andere extremistische Organisationen hinweisen, wie man im folgenden Beispiel auf Seite 13 in der Quellenangabe sieht mit der Tarnorganisation «Jugend für Menschenrechte».

Fall 49
Ein gleiches Beispiel in einem anderen Zusammenhang: Hier springt man nicht auf den Nazi-Zug, sondern auf den homophoben-Zug auf. Seht euch die Kommentare unter der «SRF News» Facebook Seite vom 17.05.2018 an.

Fall 50 
Die Online-Seite «Unterrichtsmaterial.ch» ist nur dann gut, wenn sie auch sorgsam prüfen, was veröffentlicht wird. Hier ein Negativ-Beispiel aus der Schweiz mit der Scientology Tarnorganisation «GemeinsamfürMenschenrechte.de» ab dem 8. Schuljahr.

Soll uns trotz Konsumentenschutz, Kinderschutz und Beobachtung durch den Verfassungsschutz, die Vielzahl der Verbreitungen einer der gefährlichsten Sekte der Welt überhaupt noch überraschen?

Für uns ist dies das beste Zeichen, dass Schulen, Politiker, Ministerien, Universitäten, Grenzschutzpolizei usw. immer noch nicht genug über die Scientology Tarnorganisationen aufgeklärt sind!

Und Scientology lacht sich in’s Fäustchen und denkt:

Ein Kommentar zu “DE – AT – CH: Die Scientology-Fallen von Tarnorganisationen mit den kleinen Brüdern von KVPM / CCHR – «sag Nein zu Drogen», «Jugend für Menschenrechte» und «United for Human Rights»- Teil 2

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