Was passiert, wenn ein Scientologe die FASA persönlich anlügt und sich als OSA-Chef Europa vorstellt?

Update vom 16.04.2024 (sh. unten)

Wie wir euch berichtet haben, waren wir vom 5. bis 7. April 2024 in Saint Denis / Paris an der Scientology Ideal Org Eröffnung. Trotz unserer Mail-Anfrage an die Stadtverwaltung und Polizei für eine Demo-Bewilligung haben wir bis heute keine Antwort erhalten. Im Vorfeld dieser Eröffnung erfuhren wir von diversen Quellen (Journalisten, Anwälte), dass wir als friedliche Aktivisten nicht filmen, keine Schilder / Plakate bei uns tragen und dass wir nicht schreien und laut herumrufen dürfen. Sollte dies trotzdem geschehen, würden wir vom Platz verwiesen und bei einer Wiederholung oder wenn wir uns weigern würden, könnten wir sogar verhaftet werden.

So weit so gut. Diese Richtlinien / Auflagen sind für uns Schweizer Aktivisten nichts Neues, da wir in der Schweiz sogar alle Fotos, die wir dann in unseren Berichten publizieren, und auf denen Scientologen abgebildet sind, verpixeln müssen. Deshalb entschieden wir uns, am Freitagnachmittag vor dem Scientology Gebäude ein kurzes Info-Video zu drehen und unsere Schilder wenigstens einmal zu zeigen (lach, leider waren sie nur spiegelverkehrt ersichtlich).

Mit all diesen Informationen und Warnungen standen wir am Samstagmorgen ab 10.45 Uhr friedlich und still mit einem grossen Abstand von mindestens 30 bis 50 Metern gegenüber dem Scientology Gebäude und wir konnten das Treiben gemütlich beobachten. Trotz hohem Sicherheitsdispositiv seitens Scientology, sahen wir nicht wie gewohnt ein Sprechpodest vor dem Haupteingang. Da war es klar, dass der Giftzwerg David Miscavige nicht vor Ort sein oder zumindest nicht direkt vor dem Gebäude eine Rede halten würde.

Beat spazierte einmal gemütlich zu allen Scientologen, die längere Zeit in Reih und Glied anstanden, damit sie ihr Eintrittsticket bekamen, und er sah einige Schweizer Scientologen mit einer Schweizer Fahne. Logisch ging er zu ihnen und begrüsste sie, aber leider kam kein «Hallo» oder «Guten Tag» zurück, im Gegenteil, die Scientologen drehten sich sofort ab und haben kein Wort mehr herausgebracht. Trauring zog Beat von dannen, grins.

Und wenn jemand immer noch denkt, meint oder glaubt, dass die Scientology Sekte die geltenden Gesetze des jeweiligen Land nicht kennt, wird spätestens jetzt eines Besseren belehrt.

Damit ihr euch ein Bild über das scientologische Sicherheits-Dispositiv machen könnt, hier ein paar verpixelte Bilder, die wir vor unserem jeweiligen Standort machen konnten.

Der unten im Bild kleine roter Kreis war unser erster Standort (beim DHL-Gebäude) mit einem Abstand von ca. 30 – 50m zum Haupteingang von Scientology bis die Sicherheitsbeauftragten uns mit dreisten Lügen bei der Polizei angeschwärzt haben. Danach erschienen sofort mindestens 10 Polizisten – zuerst durften wir bleiben und sie zogen wieder ab, aber danach wurde die Nationalpolizei sofort von Scientologen umringt und sie begannen wild auf sie einzureden. Einige Zeit später kam die Nationalpolizei zurück und schickte uns plötzlich in einem harschen Ton weg resp. sie eskortierten uns auf der «Rue des Bretons» zum Kreisel, welcher auf dem unteren Bild ersichtlich ist, mit ca. 150-200 m Abstand zum Haupteingang – der Kreisel ist mit einem Stern versehen.

Nach dieser sehr aggressiven polizeilichen Eskorte sassen wir, Beat & Yolanda, ca. eine Stunde am Kreisel und es war uns bei dieser Distanz nicht mehr möglich zu sehen, was vor dem Gebäude abgeht. Deshalb beschlossen wir, uns um ca. 14.15 Uhr zu verabschieden und noch einige Zeit Paris zu geniessen.

So richtig lustig wurde es jedoch erst, als wir in unserem Hotel, welches voller Scientologen war, zurückgekehrt sind, und uns einen Schlummertrunk gönnten.

Lügner haben kurze Beine! Alter Schwede!

Von Freitagnachmittag bis Sonntagmorgen waren wir gerade zu umringt von Scientologen: Es waren bestimmt 50 – 60 an der Zahl, die uns die ganze Zeit erbittert und fast vor Wut schäumend angestarrt haben. Viele haben uns gekannt, deshalb hier ein ganz spezieller Gruss nach Baden-Württemberg, Stuttgart und München.

Ein Scientologe, David W., hat uns zusammen mit seiner Begleitung freundlich begrüsst und wir konnten einen Moment lang ganz normal mit ihm sprechen, bis sein ARC-Dreieck (Affinity, Reality, Communication – in Deutsch ARK: Affinität, Realität, Kommunikation) völlig zusammengebrochen ist. Denn wir haben ihm erklärt, dass er letztes Jahr ja auch den Anwaltsbrief unterschrieben hat, in welchem gedroht wurde, dass uns die ganze Familie W. vor Gericht bringen würde. Wir waren jedoch die ganze Zeit sehr höflich und haben gesagt, dass Aussteigen immer eine Option ist – auch für ein Sektenkind. Zudem wissen wir, dass alle Scientologen mindestens einmal mit den Gedanken spielen, auszusteigen. Mit den Worten: «überlegt euch Mal, was wir euch gesagt haben» und «geniesst doch einfach euer Leben – es gibt so viele Aussteiger» haben wir uns verabschiedet. Da drei sehr hässige Scientologinnen dieses Gespräch gesehen haben, und David W. uns danach mit keinem Blick mehr gewürdigt oder gegrüsst hat, wissen wir, dass die Damen einen Wissensbericht verfasst haben.

An dieser Stelle eine kurze Nachricht an alle Scientologen:

Lasst euch bitte dieses höchst manipulative und zerstörerische System nicht gefallen. Ihr müsst euch ja noch gegenseitig verpfeifen und jederzeit den starren, fiesen Regeln und Strukturen folgen. Steigt doch einfach aus und lasst Scientology hinter euch. Wisst ihr eigentlich, dass es Tausende und Abertausende Aussteiger gibt, die gleiche Erfahrungen gemacht haben wie ihr, jedoch mit dem Unterschied, dass sie sich nun ohne Zwang und ohne ständige Befehle von oben frei bewegen können? Es ist höchste Zeit, euer eigenes Leben zu finden und dieses auch zu lieben und zu leben. Frei von allen starren Scientology Strukturen.

Zurück zum Thema «Hotel voller Scientologen»: Beat und ich sitzen also gemütlich in der Lobby von morgens bis abends unfreiwillig mit völlig verbitterten Menschen «zusammen». Was haben wir gelacht, mit ihnen versucht Gespräche zu führen, wir haben sie angeschaut, gelächelt aber die Resonanz war nicht wirklich positiv, smile… In dieser Scientology-Hochburg haben wir nur unfreundliche, arrogante und grimmige Scientology-Gesichter gesehen und am Sonntagmorgen blieb uns fast das Frühstück im Halse stecken mit all diesen «Zombies».

Auf einmal steht ein dunkelblonder Mann mit seiner weiblichen Begleitung vor uns, er unterbricht sogar unser Gespräch, in dem er ungefragt in Englisch herausposaunt:

«Ich bin Jean / Sean, Captain der OSA Europa in Kopenhagen.» Wir schauen beide verdattert hoch, Beat ist aufgestanden und hat sofort und absichtlich erwidert: «Wer bist Du?». Mit dieser Frage haben wir den Scientologen gezwungen, den Satz nochmals zu wiederholen. Unsere Reaktion war typisch FASA-like und einfach nur köstlich: Zuerst folgte ein lautes und fröhliches «It is wonderful to meet you!», gefolgt von einem Handshake (er war so konsterniert und konnte gar nicht anders) und gleichzeitig hat Yolanda und ich Bewegungen mit unseren Händen gemacht mit einem unüberhörbaren «Uuuuuuuuuuh!». Auf diese Art und Weise haben wir klar gezeigt, dass wir absolut gar keine Angst vor OSA haben und vor ihm sowieso nicht. Er war echt perplex und hat gar nichts mehr gesagt – keinen einzigen Ton – und sie gingen beide aus dem Hotel hinaus.

Da dieser missglückte Einschüchterungs-Versuch so rasch passiert ist, konnten wir gar kein Foto von ihm machen, aber das Spiel war noch nicht vorbei. Wir sassen weiterhin gemütlich in der Lobby auf dem roten Sofa und mussten einfach nur lachen. Als Beat Getränke holte, kam der vermeintliche OSA-Captain und seine Begleitung wieder zurück. Und obwohl Yolanda ohne Rückendeckung ganz allein war, hat sie blitzschnell und absolut cool und mutig reagiert: Als die beiden auf den Aufzug warteten, schlich sich Yolanda an den zwei vorbei, drängte sich in die kleine Ecke ganz nah am Aufzug und hat den angeblichen OSA-Chef mehrmals fotografiert. Als seine weibliche Begleitung Anstalten machte, Yolanda das Handy aus der Hand zu schlagen, ist sie schnell ausgewichen und hat laut und deutlich «Don’t touch me!» gerufen. Das hat gesessen und sie wurde in Ruhe gelassen!

Zu Hause angekommen fingen wir mit unseren Recherchen über diesen Scientologen an und wir zeigen jetzt euch auf, dass er uns für diesen typischen EINSCHÜCHTERUNGS-VERSUCH rotzfrech angelogen hat.

Wie wir aus gut unterrichteten Quellen wissen, ist der OSA-Chef Europa ein älterer Herr, und nur die wenigsten Personen kennen seinen Namen – es gibt auch kaum Fotos von ihm. Der Titel des OSA-Chefs Europa lautet auch nicht Captain, sondern CO OSA – Commanding Officer.

Also wer ist dieser Scientologen denn wirklich?

Er ist definitiv NICHT der OSA-Chef Europa, das steht schon Mal fest. Er ist jedoch ein aus Schweden stammender Captain AOSH Europa (Advanced Organization & Saint Hill Europe – Fortgeschrittene Organisation & Saint Hill Europa) in Kopenhagen. In dieser AOSH-Organisation sind nur SeaOrg-Mitarbeiter zugelassen, wir zitieren:

«Die für „Die Mitgliedschaft bei der zuständigen kontinentalen Kirche, namentlich bei der Church of Scientology AOSH EU & AF mit Sitz in Kopenhagen, Dänemark folgender Zweck anstreben:

  1. Die Verbreitung und Pflege der religiösen Lehre der Scientology-Kirche in Europa und Afrika,
  2. die Wahrung der Integrität der Scientology-Lehre und deren Ausübung und die entsprechende Anleitung der Kirchen in diesem innerkirchlichen Bereich.»

Mit anderen Worten, in dieser Organisation werden die Auditoren und OSA-Mitarbeiter geschult und gedrillt, um die anderen Scientology-Mitglieder auf allen Ebenen zu kontrollieren. D.h. sollte dieser Scientologe tatsächlich zusätzlich für die OSA – Office of Special Affairs (Scientology Geheimdienst) arbeiten, dann nur als OSA-Mitarbeiter oder Handlanger.

Unglaublich, wie ALLE SCIENTOLOGEN die Aussenwelt anlügen – sogar vor Gericht! Dieser Einschüchterungsversuch / Drohung war bemerkenswert, ist aber total gescheitert und wie wir bereits letztes Jahr in unserem Blog mitgeteilt haben, werden wir alle Scientologen, die uns drohen oder angehen wollen, unverpixelt publizieren. Alle sollen sehen, wer / was macht und versucht, etwas gegen uns zu unternehmen und schlussendlich ist es ja auch zu unserem eigenen Schutz – deshalb haben wir bereits im Jahre 2019 den NdB, den Schweizer Nachrichtendienst des Bundes, über unsere Aktivitäten und über die ersten Vorfälle und subtilen Drohungen seitens der Scientologen informiert.

Weiss jemand mehr über diesen schwedischen Lügner? Falls jemand seinen Namen weiss und noch mehr Informationen hat, würden wir uns sehr darüber freuen und wir würden euch dann gerne mit einem Update beglücken. Stay tuned!

LÜGNER HABEN AUCH BEI SCIENTOLOGY KURZE BEINE

Update vom 16.04.2024:
Hier klärt eine dänische Aktivistin einen Passanten vor der europäische Hauptzentrale von Scientology «AOSH» in Kopenhagen auf. Während der ganzen Zeit seht ihr das Gebäude sehr gut und auch in Dänemark ist es verboten Menschen live zu filmen.

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