DE – Bayern: SKANDAL IN MÜNCHEN! Ein Scientology Ehepaar führt offiziell eine Kita und Privatschule in München – der Ehemann ist ein überzeugter Coronaleugner und Verschwörungstheoretiker!

Nach dem Skandal in Wien, über welchen wir am 1. November 2023 berichtet haben, ist dies der zweite Skandal in dieser Woche, den wir aufdecken. Es ist schwer verdauliche Kost, denn auch hier geht es um Kinder und Jugendliche, die in eine Schule gehen, die nicht nur von Scientologen geführt wird, nein, Ludger H. ist begeistert von kruden Verschwörungstheorien – als Inhaber einer Privatschule und Kita ist dies höchst bedenklich.

Die Bewilligungen von Kitas obliegt der Stadt München, Abteilung «Referat für Bildung und Sport». Wir hoffen, dass nicht nur die Medienlandschaft, sondern auch der Bayerische Verfassungsschutz und auch die o.e. Abteilung diesen Beitrag lesen werden, denn alle sollen sich ein Bild machen, was in München genau abgeht.

Auch hier strotzen wir nur so von Beweisen, die wir natürlich sehr gerne verwenden und nun allen zugänglich machen. Legen wir gleich los!

Ludger H. spricht von einer Privatschule, welche nach dem Erziehungsprinzip «verantwortungsvolle Freiheit» geführt wird.

Er ist ein langjähriger Scientologe und er wurde gleich in mehreren Scientology «Impact» Magazinen erwähnt, zum Teil auch als Geschäftsführer und er hat auch für verschiedene Scientology Kampagnen fleissig Geld gespendet.

Auf Facebook ist er mit ganz vielen Scientologen befreundet und seine FB-Beiträge sind voll von Corona-Verschwörungstheorien. Politisch ist er voll auf der AfD-Schiene inkl. Wahlkampf-Videos und er unterstützt das Gedankengut der Tarnorganisationen «KVPM – CCHR – Bürgerkommission für Menschenrechte» und «der Weg zum Glücklichsein». Der uns bekannte österreichische Unternehmer Wilhelm M. bezeichnet er im Mai 2023 als „Hoffnungsschimmer“. Über diesen Scientologen haben wir am 15. Mai 2023 berichtet und wir konnten die Verbindung in die Schweiz zu Luzerner Scientology Drogenbekämpfer und der Firma A. nachweisen.

An Geschmacklosigkeit nicht zu überbieten ist der neuste Facebook Beitrag von Ludger H., der völlig überheblich behauptet, dass das Scientology Narconon-Programm das Leben des Friends Stars Matthew Perry gerettet hätte – hier der Screenshot mit der deutschen Übersetzung:

Wie bitte? Die Scientology Tarnorganisation «Narconon» mit ihrer Technologie soll Menschen retten? Am 27. März 2023 haben wir zu diesem Thema einen Aufklärungs-Beitrag geschrieben und wir haben verschiedene Todesfälle aufgelistet.

Um die Gefährlichkeit von Narconon zu unterstreichen, verlinken wir den Spiegel Artikel vom 20. Oktober 1991, der immer noch Gültigkeit hat. Der Titel dieses Artikels:

»Als Junkie hin, als Alki raus«

Die geschäftstüchtige Scientology-Sekte verdient zunehmend am Elend von Süchtigen. Der Tarnverein Narconon bietet eine Therapie an, die nach Ansicht von Suchtexperten und Fachärzten nicht nur nutzlos, sondern auch gesundheitsschädlich ist. Ehemalige Narconon-Patienten sprechen von folterähnlichen Ritualen.»

Darin steht u.a.

«Die verzweifelten Fixer-Eltern, die überall auf der Welt ihre Kinder in die Obhut von Narconon geben, ahnen meistens nicht, daß sie sich auf eine Tarnorganisation der geschäftstüchtigen Scientologen eingelassen haben.

Während Christoph mit seinen Kumpels am Schliersee die Joints durchzog und heiter die Wodkaflaschen köpfte, bedrängten die Mitarbeiter von Narconon seine Eltern. Immer höhere Beträge mußte der Vater auf die Bettelanrufe hin an Narconon überweisen. Zuletzt hatten die Hublers insgesamt über 15 000 Mark in die Vereinskasse gezahlt, kein Pappenstiel für einen Elektromonteur.»

Und wie werden die «mehrwöchigen Schwitzkuren in der hauseigenen Sauna» beurteilt?

«Erfahrene Drogenexperten von der Münchner Beratungsstelle Con-Drobs wagen solche komplexen Entzüge »nur unter dauernder ärztlicher Aufsicht«, sagt Gerhard Eckstein. Alles andere hält der Con-Drobs-Leiter für viel zu riskant

Dies zur unzutreffenden Aussage von Ludger H., Narconon «hätte Matthew Perry sein Leben gerettet».

Der Bayerische Verfassungsschutz schreibt über Narconon:

«Scientology möchte es sich mit diesen Organisationen (ABLE, Narconon und die Tarnorganisation «Sag nein zu Drogen, sag ja zum Leben») zunutze machen, dass Menschen, die sich in Krisensituationen befinden, leichter zu beeinflussen sind.»

Verlassen wir seine äusserst bedenkliche Aussage betr. Narconon und gehen weiter. Ludger H. entpuppt sich mit den folgenden zwei Beiträgen als Corona-Leugner und Impfgegner. Für uns ist dies keine Überraschung, da wir während der Corona-Pandemie die Verbindung zu den Querdenkern Stuttgart und mit einem T-Online Artikel aufdecken konnten.

Ludger H. unterstützt er eine Petition mit dem Namen «Globale Gesundheitsdiktatur aufhalten» und schreibt dazu (vom englischen übersetzt):

«Kaum zu glauben, dass die WHO plant, die absolute Autorität in Pandemiefragen zu bekommen, was sie berechtigt, weltweit sogar grundlegende Menschenrechte zu streichen!»

Auch dies ist völlig sinnbefreit, wie auch seine nächste «ganz tolle» Aussage:

«Die mRNA-Impfstoffe in Deutschland sind weit über die gesetzlichen Grenzwerte hinaus mit DNA kontaminiert worden. Deshalb völlig illegal.»

Es kommt jedoch noch besser. Aus verschieden von uns geschriebenen Blogartikeln habt ihr vielleicht erfahren, dass Scientology nicht viel hält von der evidenzbasierten Medizin und noch weniger von der Psychiatrie – sie lehnen sie nicht nur ab, sondern bekämpfen sie auch vehement.

Wer will, kann den Blödsinn gerne lesen – wir gehen nicht weiter darauf ein:

Und wenn man sich wie Ludger H. sehr wohl fühlt in der trüben Suppe von Verschwörungstheoretikern, dann liegt es auf der Hand, dass er nun auch den Staat und die Regierung angreift – am 6. Oktober 2023 schreibt er auf Facebook:

«Ein Freiheitskämpfer setzt sich für die AFD ein. Aber gibt es denn WIRKLICH eine andere Partei, die unsere katastrophale Regierungspolitik stoppen könnte?» und über die AfD schreibt er:

«Stimme der Vernunft, die NICHTS mit Rechtsextremusmus zu tun hat. Der Versuch der etablierten Parteien, die AFD auszugrenzen und zu diffamieren, zeigt deutlich, dass diese sich nicht mehr auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung bewegen.»

Noch Fragen? Viele Scientologen blasen in’s gleiche Horn. Entweder finden sie die AfD super oder die Basis. Bei uns in der Schweiz ist es bewiesenermassen die SVP.

Am 23. Januar 2022 spricht er gar von Verbrechen:

«Die Impfung zu empfehlen, kann man für ethisch bedenklich halten. Impfungen mit mRNA zu erzwingen ist angesichts der teils schweren Nebenwirkungen schlicht und einfach ein Verbrechen!»

Gehen wir zu seinem nächsten Facebook Beitrag:

Dieser Beitrag können wir zur scientologischen Ideologie der Tarnorganisation «CCHR – KVPM» zuordnen und er zeigt sehr gut, dass Scientologen seit ihrer Mitgliedschaft fortwährend manipuliert worden sind.

Auch hier haben wir diverse Aufklärungsbeiträge darüber geschrieben. Ein Bericht betrifft Basel in der Schweiz: die BAZ hat am 29. Januar 2023 den sehr gut recherchierten Artikel «Das Revival einer umstrittenen Therapie» (Elektro-Krampf-Therapie) publiziert und logischerweise wurde auch Scientology resp. CCHR erwähnt:

«Doch die modernen Elektro-Krampf-Therapien haben wenig gemein mit den brutalen Bildern, welche bis heute von militanten Psychiatriegegnern wie Scientology vermittelt werden»

Als manipulierter Scientologe äussert sich gerade Ludger H. über Menschenrechte und er schreibt dazu, mit einem erneuten Seitenhieb an die deutsche Regierung:

«Erinnere dich an diese Menschenrechte! Folgt unsere Regierung ihnen WIRKLICH?

Blöd nur, dass ausgerechnet Scientology keine Menschenrechte in ihrer Sekte kennt. Sie halten ihre eigenen SeaOrg-Mitglieder als Sklaven und diese werden physisch, psychisch und körperlich misshandelt. Nicht umsonst laufen in den USA gegen Scientology und David Miscavige fünf Anzeigen. Und nicht umsonst fand am 3.-5. November vor dem IAS-Event in St. Hill, Grossbritannien eine grosse Demonstration mit dem Slogan «der Missbrauch muss aufhören» statt!

Und wenn Ludger H. schreibt, dass er und seine Frau eine Privatschule in München betreibt, dann ist es äusserst fragwürdig, dass er Scientology, resp. die Scientology Technologie als globale Lösung sieht. Auf der Facebook Seite «Beautiful Italy mit dem Beitrag «Dies ist ein Beweis dafür, dass wir als Menschheit versagt haben.» hat er am 14. März 2022 den folgenden Kommentar geschrieben:

Und jetzt wird es spannend, Leute!

Bei unseren Recherchen sind wir auf die Webseite der «Stadt München» auf den folgenden Eintrag gestossen:

Auf dieser Webseite haben wir auch dies gefunden:

Schauen wir doch weiter, was Google sonst noch an Informationen ausspuckt und gehen diese Webseite, die wir aus dem japanischen übersetzen lassen müssen:

Auf ihrer Webseite steht folgender Text (übersetzt mit Deepl):

«Der … Kindergarten München ist eine Bildungseinrichtung mit der pädagogischen Philosophie, durch Kindergärten und Freiheit-Vorschulen die Fähigkeit zum Leben als Mensch, die Fähigkeit zum Denken, die Fähigkeit zum Urteilen und die Fähigkeit zum Handeln zu fördern. Wir legen Wert auf Sprache und bieten eine Kinderbetreuung an, die den Kindern die Freude und das Selbstvertrauen gibt, sich in ihrer Muttersprache auszudrücken.

Grundprinzip: Grundbildung ist die Entwicklung der Fähigkeit, als Person zu leben, zu denken, zu urteilen und zu handeln. (Die Wurzeln schaffen, um zu einem Erwachsenen heranzuwachsen, der nach wahrer Freiheit streben und als Mitglied der Gesellschaft Verantwortung für sich und andere übernehmen kann)»

Wenn Ludger H. die grosse Kelle anrührt und aufruft, ein Scientology Buch zu kaufen, weshalb in aller Welt findet man dann keinen einzigen Hinweis auf Scientology oder die L. Ron Hubbard Technologie? Da applaudieren wir nur: wieder eine Kita / Privatschule, die nichts hält von Transparenz und Fairness. Zudem gibt es nicht einmal ein Impressum auf seiner Webseite.

Im Infoblatt Bürgerversammlung – Stadtbezirk 13 – Bogenhausen wurden sie im Januar 2023 ebenfalls aufgelistet. Da dieses Ehepaar sehr aktive Scientologen sind, führen sie selbstverständlich nicht nur eine Kita, sondern auch eine Schule:

Und damit ihr seht wie gefährlich der Einfluss auf Kinder und Jugendliche ist, hier drei Medienberichte dazu:

  • Süddeutsche Zeitung vom 17.05.2010: Stadt will Scientology-Kindergarten schließen – Ein „drastischer Fall“ – Der Verfassungsschutz warnt vor den Aktivitäten der Organisation und spricht von einem „drastischen Fall“.
  • Focus online vom 13.11.2013: Verfassungsschutz München schließt Scientology-Kindergarten – Die Stadt München hat eine Kindertagesstätte wegen Hinweisen auf Verbindungen zu Scientology geschlossen. Der Trägerverein will Widerspruch einlegen.
  • Bild vom 16.12.2022: Klage gegen Stadt München – Scientologin will in Kita arbeiten.

Die Psychologin Dr. phil. Regina Spiess aus Zürich, heute ist sie bei JZ Help e.V. Vorstandmitglied, erklärt am 11. Mai 2015 im Auftrag der InfoSekta in Zürich die Problematik

«Kindliche Entwicklung im Kontext der Lehre von Scientology». U.a. schreibt sie:

«2.2 Kinder-Dianetik – Hubbards Vorstellung von Kindern

Hubbard hat im Buch Kinder-Dianetik seine Vorstellungen von Entwicklung und richtiger Erziehung dargelegt. Zentral ist seine Vorstellung, dass Kinder Erwachsene in kleinen Körpern seien. Das Kind hat nach Hubbard erst dann einen Wert, wenn es in sein System von Ökonomie und Leistung als Selbstzweck eingefügt werden kann.

Kinder sind kleine Männer und Frauen

Gleich am Anfang seiner Kinder-Dianetik stellt Hubbard fest:

„Kinder sind keine Hunde. Sie können nicht wie Hunde dressiert werden. Sie sind keine kontrollierbaren Gegenstande. Sie sind – lassen Sie uns diesen Punkt nicht übersehen – Männer und Frauen. Ein Kind ist nicht eine besondere Art von Tier, die sich vom Menschen unterscheidet. Ein Kind ist ein Mann oder eine Frau, der oder die noch nicht zur vollen Grösse herangewachsen ist. Jedes Gesetz, das auf das Verhalten von Männern und Frauen zutrifft, gilt für Kinder“ (Hubbard, 1983, S. 2).

Hubbards Hauptthema, Kontrolle, steht auch hier im Zentrum. Zwar stellt Hubbard fest, Kinder würden sich nicht wie Hunde oder Gegenstände (!) kontrollieren lassen. Er konzipiert sie aber so, dass sie kontrollierbarer werden, er macht sie nämlich zu kleinen Erwachsenen. Dennoch haben Kinder weniger Rechte – weil sie ja eben doch noch keine richtigen Erwachsenen sind.

„Erwachsene haben mehr Rechte. Das Kind soll das wissen. Ein Kind hat das Erwachsensein als Ziel. Wenn ein Erwachsener nicht mehr Rechte hat, warum sollte man dann erwachsen werden?“ (Hubbard, 1983, S. 9).

Kinder als kleine Erwachsene brauchen weder Schutz noch Begleitung

Der Wert von Kindern definiert sich durch ihre Fähigkeit, wie Erwachsene zu handeln. Es wird nicht von den kindlichen Bedürfnissen hergedacht, sondern von jenen der Erwachsenen.

„Das Kind hat Ihnen gegenüber eine Pflicht, es muss in der Lage sein, für Sie zu sorgen – nicht nur zum Schein, sondern wirklich. Und Sie müssen die Geduld haben, sich schlampig betreuen zu lassen, bis das Kind aus reiner Erfahrung lernt, wie man es gut macht. Auf das Kind aufpassen? Unsinn! Es hat vermutlich ein besseres Verständnis von unmittelbar bevorstehenden Situationen als Sie. Nur wenn es aufgrund von Aberrationen fast psychotisch ist, wird es zu Unfällen neigen“ (Hubbard, 1983, S. 10).

Kindliche Bedürfnisse nach Schutz oder Begleitung werden in Abrede gestellt: Ein Kind, das Schutz braucht, ist quasi psychotisch. Dafür wird ein völlig überforderndes kindliches Autonomiestreben postuliert.

Nur Kinder, die leisten, haben einen Wert

Auch im folgenden Zitat werden Kinder als defizitäre Erwachsene konzipiert – und wieder geht es um die Leistung, die sie erbringen sollen. Die Familie wird als ökonomische Überlebensgruppe im beständigen Überlebenskampf verstanden, innerhalb derer sich ein Kind seinen Platz verdienen muss.

„Eine Familie ist eine Gruppe, die als gemeinsames Ziel das Überleben und Vorankommen dieser Gruppe hat. Ein Kind, dem nicht erlaubt wird, beizutragen oder dass die Ziele und Arbeitsprinzipien des Familienlebens nicht versteht, isoliert sich von der Familie und geht seine eigenen Wege. Ihm wird gezeigt, dass es nicht Teil der Familie ist, weil es nicht beitragen kann. So wird das Kind gegen die Familie eingestellt – der erste Schritt auf dem Weg zum antisozialen Verhalten. Es verschüttet Milch, verärgert Ihre Gäste und schreit draußen beim „Spielen“ vor Ihrem Fenster. Ihr Kind wird sogar krank, nur um Ihnen Arbeit zu machen. Ihm wird gezeigt, dass es ein Nichts ist, indem ihm gezeigt wird, dass es nicht fähig genug ist, etwas beizutragen. Sie können nicht mehr tun, als das Lächeln, die Tänze und die Zweige des sehr kleinen Kindes anzunehmen. Aber sobald das Kind es verstehen kann, sollte man ihm ausführlich erzählen, wie die Familie funktioniert“ (Hubbard, 1983).

Hubbard wertet jede kindliche Äusserungsform ab: Beispielsweise das „Spielen“ – während weiter Strecken kindlicher Entwicklung die wichtigste Tätigkeit überhaupt. Oder „das Lächeln, die Tänze und die Zweige des kleinen Kindes“, welche Eltern als eine Art Störung ertragen müssen, um das Kind, wenn es Merkmale von Vernunft zeigt, zu belehren, wie Familie funktioniert: Familie ist da, wo man für seinen Beitrag und seine Leistung Anerkennung findet – und andernfalls nicht dazugehört. Auch hier scheint wieder die latente Drohung von Ausschluss auf.

Das unterdrückerische Kind

Befremdlich ist ausserdem die Vorstellung, dass ein Kind krank werde, nur um Arbeit zu verursachen. Es gibt denn auch die Vorstellung des „unterdrückerischen Kindes“, eines Kindes, das einen Erwachsenen stört – eine Vorstellung, die voraussetzt, dass kindliche Bedürfnisse systematisch negiert werden.

„Ich habe z.B. während der Zeit meiner Mitgliedschaft bei Scientology vielfach einen Umgang mit Kindern beobachtet, der mich sogar damals befremdet hat: So liess etwa eine Mutter ihren wenige Wochen alten Säugling bis zu 2 1⁄2 Stunden allein in einem abgelegenen Raum der Organisation, während sie selbst in der „Akademie“ „studierte“. Als ich den Kleinen weinen hörte, machte ich sie darauf aufmerksam, dass ihr Sohn sie brauche. Sie aber erklärte – streng nach scientologischer Überzeugung – das Baby müsse begreifen, dass es sie „unterdrücke“, wenn es sie am Studieren hindere; sie werde sich nicht vor der Pause um ihr Kind kümmern; wenn es durch seine unethische Handlungsweise einen Schaden erleide, so könnte man den ja später durch „Auditing“ beheben“.

Die typischsten Ausdrucksformen des Kindseins werden in Abrede gestellt, scheinbar weil sie unproduktiv sind. Unproduktive Tätigkeiten würden, so Schnurrenberger, oft als „Belohnung“ eingesetzt.

„Die Belohnungen hingegen umfassen Dinge, die für Kinder ausserhalb der Scientology im Alltag normal sind, z.B. Süssigkeiten essen, zwei Stunden Freizeit mit Freunden haben, einen Film schauen; eigentlich jede Tätigkeit, die nichts mit Produktivität zu tun hat und daher im scientologischen Alltag meist als überflüssig angesehen wird“ (Schnurrenberger 2014, S. 35).

In der Kinder-Dianetik, aber auch in späteren Werken von Hubbard wird Familie in erster Linie unter dem Aspekt von Ökonomie verstanden. Der Wert von Kindern ergibt sich aus ihrem Beitrag, den sie innerhalb dieses ökonomischen Systems leisten. Spielen als Selbstzweck oder als wichtigste Form des Lernens sowie andere konspezifische Verhaltensweisen werden negiert bzw. abgewertet. Kindliche Bedürfnisse nach Anleitung und Schutz werden heruntergespielt oder geleugnet.»

Bei solchen Recherchen vergeht uns das Lachen immer und immer wieder. Gewinnen kann man hier gar nichts – ausser, es wird endlich bekannt, dass dieser Herr mit seiner Ehefrau mit der Scientology Technologie arbeitet und nichts von Fairness und Transparenz hält.

Wir sind der Meinung, dass solche radikalisierten Scientologen nichts mit unschuldigen Kindern und Jugendlichen zu tun haben dürfen!

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