DE: Wie eine Selbsthilfegruppe aus Niedersachsen und viele andere Stellen in die Scientology-Falle geraten!

Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, wie Scientology und ihre Tarnorganisationen die passenden Opfer finden, um ihre manipulative Ideologie zu verbreiten und auch wir in der Schweiz sind selbstverständlich nicht davor befreit. Eine betroffene Person hat uns mitgeteilt, dass in einer Suchtberatungsstelle in Liestal (Kanton Basel-Land) Drogenbroschüren der Scientology Tarnorganisation «sag Nein zu Drogen» herumlagen.

Dies ist für uns ein glasklares Zeichen, dass die Aufklärungsarbeit auf der Ebene Ämter und auch in Schulen kontinuierlich weitergeführt werden muss. Die Scientology-Falle ist so perfide aufgebaut, dass alle sehr achtsam sein müssen.

Wenn sogar ausgebildete Suchtkrankenhelfer, Pädagogen oder Politiker in die Falle von Scientology tappen, dann ist dies nicht nur sehr entmutigend, sondern sogar extrem gefährlich. So geschehen im nächsten Fall!

Inzwischen ist diese Webseite nicht mehr auffindbar, jedoch konnte man folgendes lesen:

«Wir sind eine freie Selbsthilfegruppe bestehend aus Alkoholiker / innen und deren Angehörige. Alkoholismus ist eine Familienkrankheit, bei der nicht nur der Alkoholiker leidet, sondern auch seine Angehörigen in schwere Mitleidenschaft gezogen werden.»

Unter der Rubrik «Links» wird die Scientology Tarnorganisation «sag Nein zu Drogen» aufgelistet. Dieser Vermerk ist in unseren Augen nicht nur wie oben erwähnt gefährlich, sondern geradezu teuflisch! Von einer überstandenen Sucht direkt in die manipulative Scientology Sekte hinein – was für eine Abwärtsspirale, aus der man als gerade genesene oder als betroffene Person kaum mehr herauskommt.

Auch der Verfassungsschutz Niedersachsen meldet im Jahr 2022 erstaunliches: «Der „Scientology-Organisation“ ist kein eigenes Kapitel mehr im Verfassungsschutzbericht 2022 gewidmet. Sie entfaltet in Niedersachsen keine nennenswerten Aktivitäten und ist im Gesamtgefüge der Organisation als bedeutungslos einzustufen. Unabhängig davon ist die „Scientology-Organisation“ aufgrund ihrer verfassungsfeindlichen Ziele der Gesamtorganisation weiterhin Beobachtungsobjekt in Niedersachsen.»

Da stellen wir uns natürlich die Frage, ob dieses Amt über die aggressiven Aktivitäten im Internet, sozialen Medien und die unzähligen Verteilaktionen von Scientology Deutschland wirklich Bescheid weiss. Gerade während und nach der Pandemie, sind die unzähligen Scientology Aktionen in den sozialen Medien gewaltig angestiegen!

Es ist auch nicht eine Frage ob so etwas in der Schweiz oder in Deutschland geschieht – es geht vielmehr darum, dass es immer noch ahnungslose Ämter, Vereine, soziale Dienste und Menschen gibt, die zwar helfen wollen, in so einer Situation Menschen jedoch unmittelbar gefährden. Selbstverständlich geschieht dies nicht absichtlich, aber es ist einfach zum Haare ausreissen, wie leichtsinnig und auch fährlässig Menschen die Hilfe suchen oder Schüler, Gefahren ausgesetzt werden.

Und damit nicht genug, leider geht es erst richtig los ☹

Nun zeigen wir euch acht Fälle, welche eine Verbindung zur Scientology-Falle herstellen:

Fall 1: Ein Lehrer in einer Schule in Rheinland-Pfalz stellt seinen Schülern auf seiner Webseite Recherche-Links zum Thema Drogenkonsum zur Verfügung. Auf dieser Webseite sind eindeutig zwei Verbindungen zu Scientology ersichtlich, nämlich «sag Nein zu Drogen» und «drugfreeworld». Uns fehlen die Worte…

Fall 2: In einem Schreiben der «Landeshauptstadt München, Referat für Bildung und Sport» mit dem Titel «Prävention an Schulen in Hinblick auf sogenannte legal highs» hebt eine hochrangige Politikerin die Webseite «sag Nein zu Drogen» tatsächlich als «wertvoller Link» hervor. Wie bitte? Das darf doch nicht wahr sein! Hätte dies nicht vorher sorgfältig überprüft werden können? 

Fall 3: Das Magazin «life.de» berichtet über das Thema Kiffen und gibt Scientology bzw. die Tarnorganisation „sag nein zu Drogen“ als Quellenreferenz an. Klar wurde der Artikel 2003 geschrieben und Fall zwei datiert aus dem Jahre 2017 – aber es geht ja nicht darum, dass dies «temp passati» ist, denn wie wir immer wieder geschrieben haben, fallen immer wieder neue Vereine und Personen auf solche Scientology Tarnorganisationen herein! Wie z.B. der nächste Fall:

Fall 4: Wenn man als Jugendlicher vor einer Führerscheinprüfung steht, ist es ja eigentlich lobenswert, wenn das Thema Drogen erwähnt wird, nicht aber, wenn die Quelle zum Thema Crystal Meth erneut zur Scientology Tarnorganisation «sag Nein zu Drogen» und somit direkt in’s Spinnennetz führt!

Fall 5: Und nicht schon wieder eine Schule, dieses Mal aus S. (BaWü). Auch hier ein «Déja-vu»! Wieder wird die Scientology Tarnorganisation «sag Nein zu Drogen» erwähnt. Den Schülern machen wir überhaupt keinen Vorwurf, wir wünschen uns nur, dass die Webseiten im unendlichen Universum, voll gespickt mit schwarzen Löchern, genauer unter die Lupe genommen werden, that’s it.

Fall 6: Eine Behörde in NRW erarbeitet einen «Leitfaden für die psychotherapeutische Praxis» mit dem Titel «Basiswissen Sucht» und zitiert natürlich erneut die o.e. Scientology Tarnorganisation, dieses Mal sogar unter Literatur.

Fall 7: Die B.-Apotheke M. in M. hat unwissentlich auf ihre Webseite auch die Tarnorganisation «sag Nein zu Drogen» unter Drogenprävention verlinkt.

Fall 8: Warum man diversen Internet-Ärzten nicht unbedingt trauen sollte, zeigt Dr. med. Patrick Bussfeld auf der Webseite «netdoktor.ch» sehr gut auf.

Fall 9: Auch die Bild Zeitung ist im Jahr 2014 auf die Scientology Tarnorganisation «sag nein zu Drogen» hereingefallen.

Es schmerzt uns wirklich sehr, solche Blogberichte zu schreiben und wir sind einfach nur zutiefst enttäuscht, dass das «Kleingedruckte», das kann auch «Über uns» sein, das «Impressum» oder «Links», die auf irgendwelche undurchsichtige, fragwürdige und dubiosen Seiten führen, einfach nicht beachtet resp. überprüft werden!

Dann eben führt der Weg direkt in’s Spinnenetz!

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