AT: Die Knusperstube Bäckerei und Café in Kärnten ist WISE-Mitglied – Scientology zum Anknabbern sozusagen, jedoch auf eigene Gefahr

Bei uns liegen massenhaft Aufklärungsberichte bereit, die sehnlichst darauf warten, veröffentlicht zu werden. Zum ersten Mal führen unsere Wege nach Österreich und anschliessend ist dann wieder Deutschland und die Schweiz an der Reihe. Und dann geht es erst richtig los mit dem Aufdecken der Unterwanderung von Scientology: wir freuen uns auf viele locker-flockige Berichte. Legen wir los!

„Knusper, knusper, knäuschen, wer knuspert an meinem Häuschen! Und das Grimm Märchen geht weiter im Text: «Die Kinder antworteten: „Der Wind, der Wind, das himmlische Kind“, und assen weiter. Da ging auf einmal die Tür auf und eine steinalte Frau kam herausgeschlichen. Hänsel und Gretel erschraken so sehr, dass sie alles fallen liessen, was sie in der Hand hielten. Die alte Frau wackelte mit dem Kopf und sagte: „Ei, ihr lieben Kinder, wo seid ihr denn hergekommen? Kommt herein, ihr sollt es gut bei mir haben.“ Dort wurde gutes Essen aufgetragen, Milch und Pfannkuchen mit Zucker, Äpfel und Nüssen, und dann wurden zwei schöne Bettlein bereitet, da legten sich Hänsel und Gretel hinein, und meinten sie wären wie im Himmel.»

Aber bei diesem Beitrag geht’s nicht um eine steinalte böse Frau / Hexe, sondern um eine scientologische Familie, welche eine grosse Backstube und ein Café im Bundesland Kärnten mit der WISE-Ideologie betreibt. Da bleibt einem fast das Brötchen im Halse stecken.

Zur Gründung dieser WISE-Firma haben wir den folgenden Artikel im Magazin «Factory» vom 27. Mai 2019 gefunden. Der Titel «Knusperstube: Wie ein Vollblut-Techniker im Bäckereigewerbe mitmischt». Und «Diesmal ist es keine Geschichte über einen digitalen Pionier, über Entwickler neuer Geschäftsmodelle oder einen Cobot-Favorisierer, sondern vielmehr über einen findigen Techniker. Dass Peter Storfer einmal die Familienbäckerei „Knusperstube“ übernehmen würde, zeichnete sich aber zuerst nicht ab. Anders als sein Vater und Großvater entschied er sich nämlich nicht für eine Bäckerlehre – sondern für eine HTL. In die Semmelstube zog es ihn kaum. Erst als er in der vierten Klasse nach einem Ferialjob suchte, lockten ihn die Maschinen im Bäckereibetrieb. Er bot an, den Störungsdienst für die Sommermonate zu übernehmen. “Den Aufwand hatte ich dabei total unterschätzt“, erinnert er sich heute. Doch die abwechslungsreiche Arbeit gefiel ihm, und als schließlich sein Bruder, der als Betriebsnachfolger vorgesehen war, sich für eine anderen Weg entschied, stand Peter Storfer vor der Entscheidung: Übernehmen oder nicht? Er entschied sich für ein „Ja“ und begann das Unternehmen mit den Augen eines Technikers zu durchleuchten. Heute baut und serviciert er mit einem Team alle Maschinen selbst und darf sich Geschäftsführer der größten Bäckerei Kärntens nennen. Ein hartes Geschäft, das viel Feingefühl verlangt. Bei Maschinen wie Produkten.»

Und am 19. August 2012 erschien von Reinhard Rieder auf WordPress praktisch eine Art Scientology Lobeshymne zu diesen Unternehmen mit dem Titel „Scientology Technologie bringt österreichische Bäckerei Firma zum boomen»:

«Eine Bäckerei, die mit vier Mitarbeitern begonnen hat ein bemerkenswerter Erfolg der Anwendung von Hubbard-Verwaltungstechnologie in der Gemeinde St. Gertraud in der Nähe von Wolfsberg in Österreich.

Seit 60 Jahren ist die Knusperstube im Besitz der Familie Edwin Storfer’s. Die einst kleine Bäckerei, die ihren Namen vom Hexenhäuschen aus dem Märchen „Hänsel und Gretel“ entlehnt hat, liefert Brot, Brötchen und Gebäck an Supermärkte, Restaurants und viele andere Geschäfte in Österreich. Bei „knuspern“ denkt man an gutes knuspriges Brot und Gebäck und bei Stube an ein gemütliches Wohnzimmer. So vermittelt der Name „Knusperstube“ eine Atmosphäre, in der man, zusammen mit Freunden, von einer freundlichen Bedienung servierten, guten Kuchen und Kaffee genießen kann.

Als Edwin den Betrieb übernahm, war er erstaunt, dass das Geschäft überhaupt so lange überlebt hatte. Es war völlig unterbesetzt, schlecht organisiert und litt unter massiven Schulden. Aber Edwin führte mithilfe der „Modell für Verwaltungs-Know-how“-Programme von WISE Hubbard-Verwaltungstechnologie ein».

So, genug des «Guten»… Weiter unten folgen natürlich Worte, die selbstverständlich weit weniger erfreulich sind für diese «knusprige Familie»…

Wer sind die Inhaber der Knusperstube Bäckerei und Café seit über 13 Jahren?

Edwin Storfer beharrt auf die Marke „Eigenfabrikat“ und übernahm vom Vater das Unternehmen im Jahr 2012. Er ist ein SeaOrg Mitglied auf der Stufe OT5 und hat im Jahr 2001 auf der «Freewinds» den Kurs «Geheimnisse des MEST-Universums» besucht. Er findet CCHR Österreich toll, scheint die Ratschläge von Hubbard «Die Probleme der Arbeit» gut zu finden und besitzt zudem die Firma «PR-Consulting Edwin Storfer».

Unglaublich aber wahr – dort bietet Peter Storfer folgende Dienstleistungen an:

  • VORTRÄGE für die Öffentlichkeit: Erfolgreiche Mitarbeiterakquisition: gutes Image des Unternehmens in der Öffentlichkeit ist maßgeblich für den Erfolg in der Mitarbeiterakquisition (Employer Branding)
  • Workshops: Effiziente und erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit für Unternehmen / Organisationen / Vereine
  • Einzelberatungen: Effizienztraining für Führungskräfte

Wir fragen uns: kann das Image überhaupt gut sein, wenn Scientologen ein oder mehrere Unternehmen führen? Und wenn WISE-Unternehmen in ihrer Öffentlichkeitsarbeit wirklich erfolgreich sein möchten, dann sollen sie doch auf ihrer Webseite an prominenter Stelle folgendes schreiben:

«Ich bin Scientologe und bin stolz darauf, seit Jahrzehnten dieser Organisation anzugehören»!

Seltsamerweise macht das aber keine Scientologin / kein Scientologe. Wieso denn nicht? Als Gutmenschen möchtet ihr ja die Welt zu einem besseren Ort machen, n’est pas? Ihr sprecht ja davon, «die Welt reinigen und retten» zu wollen. Also steht doch dazu, dass ihr der manipulativen Psychosekte angehört!

Der gute Herr Storfer erachtet seine Mitgliedschaft bei Scientology als «private Angelegenheit» wie man im Interview der „Unterkärntner Nachrichten“ vom 9. Januar 2019 lesen kann und er behauptet sogar schwarz auf weiss, dass die Knusperstube – NATÜRLICH EINE WISE FIRMA – nie etwas damit zu tun hat / hatte. Ja, klar…

Auf die Nachfrage, ob er mit Scientologen befreundet sei, antwortet er: «Befreundet kann man nicht sagen, aber ich habe Leute wie Tom Cruise, John Travolta oder Kirstie Alley schon in Amerika getroffen.»

BRAVOOOOOO! Da sind wir aber auch so stolz darauf wie der tolle Herr! «A round of applause» für ihn, wir verneigen uns, dass er diese VIP’s getroffen hat… Einfach nur fantastisch!

Am 30.10.2014 verteidigt er Scientology auf Kärnten ORF sogar:
«Dass die Gemeinschaft sektenähnlich operiert, ihre Mitglieder abhängig mache und mit fragwürdigen Methoden arbeite, bestreitet Edwin Storfer. Er ist seit 30 Jahren Mitglied bei Scientology und vertritt den säkularisierten Teil mit 4.000 teilnehmenden Firmen in Europa: „Jeder hat die Freiheit einen Kurs zu belegen und dann wieder aufzuhören.“ Mit anderen Kirchen hätte Scientology keine Probleme, im Gegenteil: „Wir sind Förderer der christlichen-ethnischen Gesellschaft in Europa.“

Was ihr nicht alles sein wollt, Scientology. Das ist wirklich nur haarsträubend und vor allem eines: lächerlich auf der ganzen Linie.

Aber nun kommt der wirkliche Hammer, herzlichen Dank, Zeit Online! Der Artikel aus dem Jahre 2008 ist einfach nur geil und beginnt mit dem Titel «OT 8 antwortet nicht – Scientology ist eine Gefahr. In Österreich allerdings nur für Verstand und Geldbörsen seiner wenigen Mitglieder»

Hier nun einige herrliche Passagen aus diesem tollen Artikel, der einfach immer noch aktuell ist und sogar Edwin Storfer wird als WISE-Firma erwähnt:

«Den Persönlichkeitstest gibt es auch zum Mitnehmen. Jeder kann ihn bequem bei sich daheim ausfüllen. 200 Fragen stehen da auf einigen pinkfarbenen Blättern. Keine Spur von der pompösen Hochglanzästhetik, die Scientology sonst bevorzugt. Dafür ist der Test gratis und das Ergebnis vorherbestimmt: »Sie haben ein Problem.« Mindestens. Aber keine Sorge, Scientology hat die Lösung. Gegen entsprechende Spenden, versteht sich.

«Scientologen bevorzugen ein simples Freund-Feind-Schema. »Entweder bist du für uns oder gegen uns«, so lässt sich die jüngst veröffentlichte Internetpredigt von Tom Cruise zusammenfassen, dem weltweiten Aushängeschild der Sekte.»

«In Österreich hingegen besticht die Sekte mehr durch ihren klingenden Namen denn durch Präsenz. An einem weltweiten Protesttag gegen Scientology, dem 10. Februar, tauchten auch vor der Wiener Zentrale Demonstranten auf: Gezählte zwölf Sektengegner waren gekommen. Diese Zahl entspricht der Bedeutung von Scientology in Österreich. Pressesprecherin Thonauer spricht zwar von »5.000 bis 7.000 Mitgliedern«. Sektenexperten und Behörden gehen aber von höchstens 500 aktiven Scientologen in Österreich aus.

»Weltfrieden? Wohl eher Weltherrschaft«, sagt Wilfried Handl und lacht. Der 53-jährige Wiener war 28 Jahre lang in der Sekte. Dann wurde bei ihm Krebs diagnostiziert. Die Nähe zum Tod ließ ihn das System erstmals hinterfragen. Er stieg aus, schrieb ein Buch und ist heute der Kronzeuge gegen Scientology im deutschsprachigen Raum. Immerhin war er einmal Chef der Organisation in Wien. Handl sagt heute, dass er ein »Parteisoldat in einem faschistischen System« war. »Ich habe Menschen von Scientology abhängig gemacht, habe sie genötigt, Kurse zu besuchen und viel Geld dafür zu bezahlen«, gesteht er.»

«Für Scientologen ist der Vielschreiber »L. Ron« die zentrale Bezugsperson. Schon in seinem ersten Buch, Dianetik, behauptete er, alle Antworten auf alle Probleme der Menschheit zu besitzen.»

«Der Wiener Geschäftsmann Michael A. hängt gar das Telefon auf, sobald die Sprache auf die Sekte kommt. Dabei war A. eine Spitzenkraft, ein »OT 8«, wie das bei Scientology heißt: ein »operativer Thetan der 8. Stufe«. Michael A. ist inzwischen von seinen früheren Gefährten zu einer »unterdrückerischen Person« erklärt worden. Das ist die schlimmste Strafe, die Scientology kennt. 2,5 Prozent der Weltbevölkerung, stellte schon Hubbard fest, seien solche suppressive persons, kurz SP. Von ihnen gilt es sich fernzuhalten.»

«In Österreich gibt es rund zwanzig Wise-Firmen, meist kleine Betriebe. Angelika Thonauer betreibt selbst eine Werbefirma, die diesem Netzwerk angehört. Der Großteil der Wise-Firmen ist in den Bereichen Werbung, PR, Nachhilfe und Unternehmensberatung tätig. Es gibt in Österreich aber auch Trafiken und Bäckereien, die nach Scientology-Prinzipien geführt werden. Die »Knusperstube« im Kärntner Ort St. Gertraut ist eine davon. Ihrem Besitzer Edwin Storfer untersteht auch das Charter Committee für Österreich, worunter das Handelsgericht von Scientology zu verstehen ist.

Nach einem längeren Ausflug in die Beweiswelt der Freien Anti-Scientology Aktivisten kommen wir nun aber zu Irmgard Storfer.

Die Ehefrau Imgard Storfer ist selbstverständlich auch ein Scientology SeaOrg Mitglied auf der Stufe OT6 und sie hat gemäss Angaben im Jahr 2010 auf Freewinds «Die goldenen Morgendämmerung Vorträge» Kurs besucht. Da dämmert’s einem wirklich…

Das Ehepaar ist bei IAS dabei und sie haben ganz offiziell als Spender Scientology mitfinanziert.

Und sei das nicht genug, gibt’s bei dieser Firma natürlich auch eine neue Generation von Scientologen und sie zeigen dies ganz stolz in einem Scientology Werbevideo:

https://www.scientology.tv/de/series/meet-a-scientologist/peter-and-helena-storfer.html

Für jeden Scientologen ist auch der folgende Text ersichtlich:
«TREFFEN SIE EINEN SCIENTOLOGEN – ZERBRICH BROT MIT DEN BÄCKERN PETER UND HELENA STORFER

Die wöchentliche Serie, die den Alltag von Scientologen aus der ganzen Welt und allen Gesellschaftsschichten beleuchtet, kündigt eine Episode mit den Besitzern der preisgekrönten Bäckerei Knusperstube, Peter und Helena Storfer, an, die am 19. November 2019 Premiere hat.

Peter und Helena Storfer sind das Unternehmerehepaar hinter Knusperstube, Österreichs heißester Bäckerei. Knusperstube ist seit drei Generationen im Besitz der Familie Storfer, aber unter der Führung von Peter und Helena ist es eine moderne Erfolgsgeschichte, die Städte in ganz Österreich mit hochwertigem, zertifiziertem Bio-Brot beliefert.»

Stellen wir euch also die zweite Generation (Sektenkinder und angeheiratet) dieses Unternehmen vor:

Helena Storfer ist SeaOrg Mitglied auf der Stufe OT6, welche sie im Jahr 2018 absolviert hat.

Peter Storfer ist selbstverständlich auch ein SeaOrg Mitglied auf der Stufe OT6 und hat diese Stufe ebenfalls im Jahr 2018 absolviert. Er ist so begeistert, dass er der «Church of Scientology Los Angeles – Personality Testing» eine 5-Sterne Bewertung gibt. Wunderbar…

Auch die neue Scientology Generation der Knusperstube im Bundesland Kärnten scheint zumindest vor der Pandemie erfolgreich gewirtschaftet zu haben, so dass sich das junge Ehepaar im Oktober 2018 gemeinsam auf der «Freewinds» aufgehalten haben.

Also Leute, solltet ihr in der Gegend wohnen oder mal vorbeifahren, schaut bitte, dass ihr bei einem feinen Café inkl. Kuchen nicht in die Fänge von Scientology geratet. Und wie wir und die Zeit Online bereits erwähnt haben, hält sich die Familie Storfer nicht nur an den WISE-Kodex, sie sind Scientologen durch und durch.

Und eine Prise Humor zum Schluss: passt bitte auf, dass euch die alte Hexe nicht in die Pfanne haut:

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